Aargau beendet Mitgliedschaft in der Greater Zurich Area (GZA)
Von: mm/f24.ch
Der Nutzen der Standortmarketingorganisation Greater Zurich Area (GZA) für den Kanton Aargau liegt weit unter den Erwartungen. Die notwendigen Änderungen der Organisation, Ausrichtung und Finanzierung der GZA liegen noch nicht vor. Der Regierungsrat hat deshalb die bisherige Probemitgliedschaft auf den 31. Oktober 2010 vorläufig beendet. Die GZA bleibt eine mögliche Option für das internationale Standortmarketing des Kantons Aargau, sofern die erforderliche Effizienzsteigerung realisiert wird.
Im Bereich des internationalen Standortmarketings ist die Zusammenarbeit mit anderen Kantonen grundsätzlich wirkungsvoller als ein Alleingang. Der Kanton Aargau führt deshalb seit 2005 eine Probemitgliedschaft bei der Stiftung Greater Zurich Area (GZA), die für verschiedene Kantone im internationalen Standortmarketing tätig ist. Der Nutzen der GZA für den Aargau liegt jedoch weit unter den Erwartungen. Während der fünfjährigen Dauer der Mitgliedschaft konnten aufgrund der Zusammenarbeit mit der GZA nur wenige Unternehmen angesiedelt werden.
Mit der bestehenden Organisation, Ausrichtung und Finanzierung der GZA kann keine wesentliche Verbesserung des Nutzens erreicht werden. Deshalb wird der Aargau die Probemitgliedschaft bei der Stiftung GZA per 31. Oktober 2010 beenden und in den nächsten Monaten verschiedene Optionen für das internationale Marketing prüfen. Denkbar ist die Zusammenarbeit mit anderen bestehenden Standortmarketingorganisationen oder die Schaffung einer neuen Standortmarketingorganisation in der Nordschweiz. Möglich sind auch Leistungsvereinbarungen mit privaten Dienstleistern, die über ein breites Netz von international tätigen Agenten in den Zielregionen des Kantons verfügen. Eine künftige Mitgliedschaft in der GZA bleibt für den Kanton Aargau weiterhin eine Option, sofern die erforderlichen Änderungen realisiert werden.
Zur Vorgeschichte
Als Voraussetzung für eine Weiterführung der Zusammenarbeit über 2010 hinaus hat der Aargau im Frühjahr 2010 Änderungen der GZA in drei Bereichen verlangt:
- Leistungsorientierte Finanzierung der GZA.
- Stärkung der Einwirkungsmöglichkeiten der für die Finanzierung verantwortlichen Kantone auf die Strategie und die Geschäftstätigkeit der GZA.
- Aufbau einer Zusammenarbeit mit der BaselArea.
Eine Arbeitsgruppe der GZA unter Leitung von Regierungsrat Dr. Urs Hofmann hat in den vergangenen Monaten Massnahmen zur Behebung der bestehenden Schwachstellen erarbeitet. Der Stiftungsrat hat den organisatorischen und finanziellen Handlungsbedarf zwar nicht generell in Frage gestellt. Die konkret vorgeschlagenen Änderungen fanden jedoch noch keine Unterstützung. Der Stiftungsrat hat weitere Abklärungen veranlasst.
Deshalb sind für den Kanton Aargau die Voraussetzungen für eine Weiterführung der Mitgliedschaft über den 31. Dezember 2010 hinaus zurzeit nicht erfüllt. Unter diesen Umständen macht es auch keinen Sinn, in den nächsten zwei Monaten noch in der Greater Zurich Area (GZA) zu verbleiben.
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