Protestaktion vor NAGRA Haupteingang
Von: mm/f24.ch
Vor dem Haupteingang der NAGRA (Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle) in Wettingen versammelten sich am Mittwoch über Mittag rund 40 Personen zu einer spontanen Protestkundgebung. Dazu aufgerufen hatte die Bürgerbewegung KAIB (Kein Atommüll im Bözberg).
Protestaktion vor NAGRA Haupteingang in Wettingen
Hintergrund der Protestaktion war ein kürzlich publik gewordenes Geheimpapier der NAGRA, in welchem die Standorte Bözberg im Kanton Aargau und Benken im Kanton Zürich bereits als künftige Endlagerstandorte für Atommüll angenommen werden, obwohl offiziell das Verfahren der Standortsuche noch gar nicht abgeschlossen ist und noch vier weitere Standorte in Abklärung wären.
Nationalrat und KAIB Co-Präsident Max Chopard-Acklin prangerte an der Protestaktion die Intransparenz bei der NAGRA an und hielt fest: "Die Atomlobbynahe NAGRA hat ihre Glaubwürdigkeit endgültig verspielt." Statt sich für die intransparenten Prozesse gegenüber der Öffentlichkeit zu entschuldigen, entschuldige sich die NAGRA für das „Leck“, welches die Geheimpapiere erst ans Licht gebracht habe. Da fühlten sich die Menschen zu recht verschaukelt.
Grossrätin und KAIB Co-Präsidentin Elisabeth Burgener kritisierte in Ihrem Votum das passive Verhalten der Aargauer Regierung: „Wo ist Herr Regierungsrat Beyeler?“ fragte sie in die Versammlung. Nur zu sagen, der Aargau sei gegen ein Tiefenlager, aber sich nicht wirklich dagegen zu wehren, dass genüge einfach nicht.
Im Anschluss an die Aktion traf sich eine Delegation der Protestierenden bestehend aus Max Chopard und Elisabeth Burgener (beide von KAIB) sowie Astrid Andermatt (Organisation LOTI) zu einer Aussprache mit Markus Fritschi, NAGRA Geschäftsleitungsmitglied.
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