Weniger Ammoniak aus der Landwirtschaft
Von: mm/f24.ch
Gestützt auf den Massnahmenplan Luft haben Landwirtschaft Aargau und die Abteilung für Umwelt im Jahre 2009 das Ressourcenprojekt Ammoniak lanciert. Ziel ist die Reduktion von Ammoniak- und Geruchsemissionen aus der Landwirtschaft.
Jedes Jahr werden durch das Ausbringen von Gülle grössere Mengen an Ammoniak freigesetzt. Im Rahmen des vom Regierungsrat verabschiedeten "Massnahmenplan Luft" wurde 2009 beschlossen, für Landwirte, die mit Hilfe von Schleppschläuchen güllen, ein zeitlich befristetes, finanzielles Anreizsystem zu schaffen.
Bereits im ersten Beitragsjahr zeigten sich erfreuliche Erfolge: 791 Aargauer Landwirtschaftsbetriebe setzten im Jahr 2010 auf einer Gesamtfläche von rund 21'000 Hektaren einen Schleppschlauchverteiler ein. Das für das erste Jahr anvisierte Umsetzungsziel von 18'000 Hektaren wurde damit deutlich übertroffen. Gegenüber der Ausbringung mit konventioneller Technik wurden rund 150 Tonnen Ammoniak weniger in die Luft emittiert. Der dadurch zusätzlich verfügbare Ammoniak-Stickstoff stand den Kulturen als Dünger zur Verfügung.
Den beitragsberechtigten Betrieben wurden im Berichtsjahr 2010 für die emissionsarme Ausbringtechnik der Gülle mit dem Schleppschlauch insgesamt 950'000 Franken oder durchschnittlich 1'200 Franken pro Betrieb ausbezahlt. Der Kanton übernimmt davon 20 Prozent, die restlichen 80 Prozent übernimmt der Bund. Der Maximalbetrag von 2'250 Franken konnte von 132 Betrieben geltend gemacht werden.
Eine zweite Massnahme zur Reduktion von Ammoniakverlusten ist das Abdecken von offenen Güllebehältern. Bisher konnten bereits Bundesbeiträge von rund 46'000 Franken für drei Betriebe ausgelöst werden.
Neueinsteiger ab 2011
Bis dato sind 1'077 Landwirtschaftsbetriebe für einen Schleppschlaucheinsatz angemeldet. Eine bereits abgeschlossene Vereinbarung ist weiterhin gültig. Neueinsteiger können ab 2011 von den Beiträgen des Ressourcenprojekts Ammoniak profitieren, wenn sie sich mit der Vereinbarung "Schleppschlaucheinsatz" bis spätestens am 5. März 2011 bei Landwirtschaft Aargau anmelden.
Ein Einstieg in die Massnahme "Abdeckung von offenen Güllebehältern" ist mit der entsprechenden Vereinbarung während der Projektzeit bis Ende 2015 jederzeit möglich.
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