Pro Natura Aargau fordert mehr Naturschutzflächen
Von: mm/f24.ch
Aufgrund der Corona-Situation verschiebt Pro Natura Aargau ihre Generalversammlung vom 24. April 2020 auf das zweite Halbjahr. Pro Natura Aargau will sich 2020 dafür einsetzen, dass mehr Fläche für die Natur unter Schutz gestellt wird, da die Biodiversität im Kanton Aargau immer mehr abnehme.
Matthias Betsche, Präsident von Pro Natura Aargau
Mit Blick auf die gegenwärtige Biodiversitätskrise und die Aktivitäten von Pro Natura Aargau im 2020 betont Matthias Betsche, Präsident von Pro Natura Aargau, die Bedeutung der Wiederherstellung verloren gegangener Lebensräume für Tiere und Pflanzen: «Wir haben keinen Planeten B. Wir müssen Sorge tragen zur Biodiversität – sie ist unsere Lebensgrundlage. Das gegenwärtige Artensterben zeigt, dass das ökologische Gleichgewicht derzeit nicht mehr stimmt. Das müssen wir dringend ändern.»
Der Anhörungsbericht zum Programm Natur 2030 des Kantons Aargau habe es auf den Punkt gebracht: Die Entwicklung der Natur im Kanton Aargau sei besorgniserregend. Soweit sind sich Pro Natura und Kanton einig. Der Bericht des Kantons hält fest, dass es der Natur im Kanton Aargau nicht gut geht. Es braucht daher dringend Massnahmen, um diesen Trend zu stoppen.
Der Kanton müsse dafür sorgen, dass die zur Sicherung und Stärkung der Biodiversität erforderlichen Flächen, Mittel und Instrumente zur Verfügung stünden. Der Kanton Aargau hat errechnet, dass er zusätzliche 3 % der Kantonsfläche für ökologische Kerngebiete und rund 3 % der Kantonsfläche für ökologische Vernetzungsgebiete sicherstellen muss, damit eine Biodiversität im Kanton Aargau langfristig erhalten werden kann.
Dazu Matthias Betsche, Präsident Pro Natura Aargau: «Der Kanton Aargau muss seinen Beitrag zur Wiederherstellung des ökologischen Gleichgewichts leisten. Er muss mit dem Programm Natur 2030 den ausgewiesenen dringlichen Bedarf an zusätzlichen Lebensräumen für Tiere und Pflanzen umsetzen!». Pro Natura Aargau betont in diesem Zusammenhang die Bedeutung der Wiederherstellung der verloren gegangenen Feuchtgebieten.
«Wir haben als Wasserkanton Aargau 90% unserer Feuchtgebiete verloren. Diese Feuchtgebiete sind sehr wichtige und artenreiche Lebensräume und wirken dem Klimawandel entgegen», so Matthias Betsche: «Es ist für die Biodiversität im Kanton Aargau von grosser Bedeutung, dass die wertvollsten Feuchtgebiete im Umfang von wenigstens 1% der Kantonsfläche wiederhergestellt werden!».
«Vorstand und Crew von Pro Natura Aargau werden bis zur verschobenen Generalversammlung im Rahmen des vom Vorstand verabschiedeten Budget 2020 nach bestem Wissen und Gewissen weiterarbeiten», versichert Matthias Betsche, Präsident von Pro Natura Aarga.
Neu werden auf der Homepage von Pro Natura Aargau auch laufend Natureindrücke der Mitarbeitenden publiziert. Sie sollen insbesondere Menschen, die jetzt zuhause bleiben müssen, ersatzweise etwas Natur ins Wohnzimmer bringen.
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