Nicht unerwartet zeigt der Zürcher Fluglärmindex (ZFI) eine starke Zunahme der Anzahl der vom Flugbetrieb 2007 stark gestörten Personen gegenüber dem Vorjahr. Der ZFI – ein vom Kanton Zürich als Gegenvorschlag zur Plafonierungsinitiative entwickeltes Lärmmass –darf nicht dazu führen, dass die Lärmbelastung noch stärker in den Westen verlagert wird.
Der Zürcher Fluglärmindex (ZFI) erfasst die Anzahl der tagsüber vom Fluglärm stark belästigten und nachts im Schlaf stark gestörten Personen. Der heute vom Kanton Zürich veröffentlichte Bericht über den Flugbetrieb 2007 weist aus, dass die Anzahl der stark gestörten Personen gegenüber dem Vorjahr um 8.3 % zugenommen hat. Dabei hat die Anzahl der vom Nachtbetrieb gestörten Personen um 23.9 % überproportional zugenommen. Von den insgesamt 46 329 stark gestörten Personen wohnen 2 084 (4.5 %) im Aargau. Insgesamt ist der im ZFI festgelegte Richtwert von 47 000 Personen bereits fast erreicht.
Für diese Zunahme sind hauptsächlich zwei Faktoren verantwortlich: Während die gesamten Starts und Landungen 2007 nur um 2.5 % zugenommen haben, ist beim Nachtflugbetrieb ein Wachstum von 14.7 % eingetreten. Dabei hat eine noch stärkere Verlagerung der Starts insbesondere von lauten Langstreckenflugzeugen in die zweite Nachtstunde (23.00–24.00 Uhr) stattgefunden. Der Nachtbetrieb trifft den Aargau beson ders: Fast 8 % der im Schlaf stark gestörten Personen sind Aargauerinnen und Aargauer.
Der zweite Faktor für die Zunahme des ZFI ist das starke Bevölkerungswachstum in der Flughafenregion. Grund dafür ist die grosse Bautätigkeit und die grosse Nachfrage nach Wohnen in der Flughafenregion und die starke Entwicklung des Glattales mit der neuen Glattalbahn, selbst in Regionen, die lärmmässig über dem Grenzwert beansprucht werden.
Die schnelle Erhöhung des ZFI kommt für den Kanton Aargau nicht überraschend. Bereits die Lärmkarte 2007, welche vom Flughafen im Juli publiziert wurde, zeigte eine starke Mehrbelastung des aargauischen Limmattals und der Wohnregion Mutschellen, insbesondere während den Nachtstunden. Dieser Trend wird durch die Fluglärmmessungen des Kantons in Bellikon bestätigt. Landammann Peter C. Beyeler hat deshalb von der Aufsichtsbehörde des Bundes verlangt, dass bezüglich Nachtbetrieb Massnahmen ergriffen werden.
Der Bericht zum ZFI 2007 zeigt die Problematik dieses kantonalen Lärmindikators klar auf, indem die starke Siedlungsentwicklung rund um den Flughafen zu einer schnellen Annäherung an den festgesetzten Grenzwert führt. Die starke Siedlungsentwicklung um den Flughafen darf aber nicht eine Umlagerungspolitik des Flugbetriebs in den Norden und Westen des Flughafens rechtfertigen, die den Aargau noch mehr belasten würde.
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