Regierungsrat fordert von Alstom sozialverträgliche Lösungen
Von: mm/f24.ch
Der Regierungsrat ist durch die Ankündigung des Abbaus von bis zu 750 Stellen durch Alstom im Kanton Aargau sehr betroffen. Er setzt sich dafür ein, dass die Unternehmensleitung zusammen mit den Gewerkschaften und den kantonalen Stellen Lösungen für eine Reduktion des Stellenabbaus erarbeitet.
Der angekündigte Stellanabbau durch Alstom als grössten privaten Arbeitgeber im Kanton Aargau ist ein schwerer Schlag für den Industriestandort Aargau. Der Abbau von bis zu 750 qualifizierten Arbeitsplätzen wäre ein enormer Verlust, der nur schwerlich durch Erweiterungen von bereits im Aargau ansässigen Unternehmen und durch Neuansiedlungen wettgemacht werden kann.
Stellenabbau reduzieren
Der Regierungsrat erwartet, dass die Unternehmensleitung zusammen mit den Gewerkschaften und dem kantonalen Amt für Wirtschaft und Arbeit alle Möglichkeiten ausschöpft, um den Stellenabbau und namentlich die Zahl der Entlassungen auf ein Minimum zu reduzieren.
Insbesondere soll die Einführung von Kurzarbeit verstärkt geprüft werden. Im Zeitraum von 18 Monaten, der für den Stellenabbau vorgesehen ist, kann sich die konjunkturelle Lage wieder verbessern. Mit Kurzarbeit kann vermieden werden, dass Mitarbeitende entlassen werden, die schon bald wieder benötigt werden.
Eine Lösung mit Kurzarbeit liegt deshalb nicht nur im Interesse der Mitarbeitenden, sondern auch der Unternehmensleitung. Bereits im Jahr 2004 zeigte sich, dass auf einen geplanten grösseren Stellenabbau durch Alstom aufgrund einer positiven konjunkturellen Entwicklung verzichtet werden konnte.
Standort Aargau von Alstom erhalten
Die Massnahmen zur Reduktion des Stellenabbaus sind auch ein Tatbeweis der Unternehmensleitung, dass der Abbau konjunkturell bedingt ist und der Standort Aargau für Forschung, Entwicklung und Produktion nach wie vor attraktiv und nicht in Frage gestellt ist.
Volkswirtschaftsdirektor Dr. Urs Hofmann wird sich so rasch als möglich mit der obersten Leitung von Alstom (Schweiz) AG treffen und Massnahmen für die Erhaltung der Arbeitsplätze an den Standorten Baden und Birr erörtern.
Sozialverträgliche Lösungen
Der Regierungsrat erwartet, dass die Zahl der trotz allem Entlassenen durch die Ausschöpfung der Fluktuation und durch Frühpensionierungen möglichst tief gehalten wird. Allfällige Kündigungen sollten möglichst sozialverträglich ausgestaltet werden. Die betroffenen Mitarbeitenden werden durch das Amt für Wirtschaft und Arbeit intensiv unterstützt. In den nächsten Tagen wird das Amt für Wirtschaft und Arbeit die besonderen Massnahmen für die Mitarbeitenden von Alstom mit der Unternehmensleitung absprechen und die notwendigen Vorbereitungen treffen.
«Fürs Fricktal – fricktal24.ch – die Internet-Zeitung»