Siedlung und Verkehr im Einklang
Von: mm / f24.ch
Die vom Kanton Aargau eingereichten Agglomerationsprogramme sind vom Bund positiv bewertet worden. Bis 2010 sind die entsprechenden Infrastruktur- und Abstimmungsmassnahmen im kantonalen Richtplan zu verankern. Jetzt läuft dazu die öffentliche Vernehmlassung an.
2008 hat das Bundesamt für Raumentwicklung die Agglomerationsprogramme des Kantons Aargau positiv bewertet und sich bereit erklärt, für ausgewählte Infrastrukturprojekte 40 Prozent der Kosten zu übernehmen. Dies unter der Bedingung, dass sämtliche Infrastruktur- und Abstimmungsmassnahmen bis spätestens 2010 im kantonalen Richtplan verankert sind. Die dafür nötigen Anpassungen gehen jetzt – nach einer intensiven Phase der regionalen Koordination – in die Vernehmlassung bei der Aargauer Bevölkerung. Anschliessend wird die Vorlage aufgrund der Eingaben bereinigt und 2010 dem Grossen Rat vorgelegt.
Raumkonzept behördenverbindlich festlegen
Der Wohn- und Wirtschaftskanton Aargau wächst kontinuierlich. Eine sorgfältige Abstimmung der damit einhergehenden Entwicklung von Siedlung, Verkehr und Naherholung ist zwingend. Zu diesem Zweck soll das vom Grossen Rat 2006 im Planungsbericht "raumentwicklungAARGAU" verabschiedete Raumkonzept im Richtplan behördenverbindlich festgelegt werden. Es ist Grundlage für die Umsetzung der nach funktionalen Räumen differenzierten Entwicklungsstrategien des Kantons. Neu finden auch die Agglomerationspolitik sowie die Politik für den ländlichen Raum Einzug in den Richtplan.
Das Festlegen von wirtschaftlichen Entwicklungsschwerpunkten und Kriterien für standortgerechte Nutzungen soll die Voraussetzung für eine aktive, dem Standort angepasste Planung schaffen. Es gilt, Verkehrs- und Siedlungsentwicklung durch Vorgaben für Standorte mit hohem Verkehrsaufkommen besser aufeinander abzustimmen. Der Lebensraum für Mensch und Tier soll aufgewertet werden, unter anderem mit der Verankerung des Regionalen Naturparks Jurapark sowie der Agglomerationspärke.
Verkehrssysteme aufeinander abstimmen
Auch die Grundsätze aus der Gesamtverkehrsstrategie "mobilitätAARGAU" werden in den Richtplan übernommen. Ziel ist eine Optimierung der bestehenden Verkehrssysteme und eine Kombination der verschiedenen Verkehrsträger. Massnahmen dazu sind die Einführung eines Verkehrsmanagements in den Agglomerationen oder die Erstellung zusätzlicher Park & Ride Anlagen. Die Ortsdurchfahrten sind aufzuwerten und nach dem Koexistenzprinzip zu gestalten.
Regionale Informationsveranstaltungen
Für die Anpassung des Richtplans zur Umsetzung der Agglomerationsprogramme Verkehr und Siedlung finden für die Aargauer Bevölkerung regionale Informationsveranstaltungen statt:
27. Oktober 2009 18 Uhr, Windisch, Aula Fachhochschule
30. Oktober 2009 18 Uhr, Wohlen, Aula Kantonsschule
10. November 2009 18 Uhr, Rheinfelden, Rathauskeller
17. November 2009 18 Uhr, Aarau, Kultur- und Kongresszentrum
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