Der Jahreswechsel bringt im Kantonsspital Aarau (KSA) auch einen Wechsel im Lohnmodell für Kaderärzte mit. Bis Ende 2018 haben alle Chefärzte und Leitenden Ärzte neue Verträge unterzeichnet. Das neue Lohnmodell geht weg von mengenbezogenen Lohnkomponenten und rückt den Gesamtunternehmenserfolg in den Vordergrund.
Grund für den Wechsel dürfte die seit August letzten Jahres für Furore sorgende Honoraraffäre um den Chefarzt Angiologie sein, welcher medizinische Leistungen anderer Ärzte auf seinen Namen erfasste. Der Arzt muss eine Rückzahlung leisten und wird im Frühling das KSA verlassen. Nicht zuletzt darum haben nun die Chefärzte und Leitenden Ärzte des Kantonsspitals Aarau auf 2019 hin ein neues Lohnmodell erhalten und die entsprechenden Verträge unterzeichnet.
Der variable Teil des Lohnes ist nicht mehr mengenabhängig, sondern berücksichtigt Kosten und orientiert sich am Gesamtunternehmenserfolg. Zudem verzichtet das neue Modell gänzlich auf Honorargemeinschaften von Chefärzten und Leitenden Ärzten. Damit sollen Fehlanreize beseitigt werden.
Der Gesamterfolg des Unternehmens und ein stärkeres Kostenbewusstsein sollen in den Fokus des Handelns rücken. «Die Kaderärzte werden sich damit stärker für das gesamte Spital verantwortlich fühlen», erklärt Dr. med. Robert Rhiner, CEO. Mit dem in den letzten achtzehn Monaten entwickelten Lohnmodell wolle das KSA auch politische Vorgaben umsetzen.
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