Die Zahl der Volksschülerinnen und -schüler war 2009 nochmals leicht rückläufig. Dagegen wurde im Kindergarten allein in den letzten zwei Jahren wieder ein deutlicher Anstieg verzeichnet.
Nach einem starken Anstieg der Anzahl Schülerinnen und Schüler an der Aargauer Volksschule zwischen 1986 und 1996 ist seit 1997 eine rückläufige Tendenz feststellbar. Insgesamt wurden im September 2009 an der Volksschule (inklusive Kindergarten) 73'340 Schülerinnen und Schüler gezählt – das sind 267 weniger als ein Jahr zuvor. Im Kindergarten ist seit zwei Jahren eine Umkehr dieser Tendenz feststellbar – der Kindergarten zählt fast 700 Kinder oder 6 Prozent mehr als 2007. Dies wird sich in den nächsten Jahren auf die Primarschule auswirken.
Grosse Altersunterschiede in der Oberstufe Beim Schuleintritt sind 9 von 10 Kindern im regulären Alter. Am Ende der Primarschulzeit, fünf Jahre später, sind es nur noch 7 von 10. Gross sind die Altersunterschiede in den drei Oberstufentypen. Zu Beginn der Realschule sind bereits mehr als die Hälfte ihrer Lernenden über dem Regelalter, in der Sekundarschule ist es ein Drittel, in der Bezirksschule dagegen nur 16 Prozent.
Interessant ist die Entwicklung dieses Anteils bis Ende Volksschulzeit. Während für die Realschule der Vergleich von 1. und 4. Klasse keine wesentliche Erhöhung des Anteils an älteren Lernenden zeigt, steigt der entsprechende Prozentsatz bei den zwei anderen Typen nochmals an. Für die Bezirksschule verdoppelt er sich gar, so dass auch ein Drittel der Bezirksschülerinnen und -schüler am Ende ihrer Schulzeit älter als das Regelalter ist. Verantwortlich dafür sind neben den Repetitionen innerhalb desselben Schultyps hauptsächlich die Stufenwechsel.
Wechsel in einen anspruchsvolleren Oberstufentyp sind fast ausnahmslos mit der Repetition des entsprechenden Schuljahrs verbunden. Wie gross die Altersspanne ist, zeigt folgende Tatsache: 8 Lernende haben beim Eintritt in die Oberstufe bereits das 14. Altersjahr erreicht. 136 Lernende haben im gleichen Alter diese Schulstufe schon abgeschlossen.
Zahl der Mittelschüler weiter stark steigend Seit 2002 stieg die Zahl der Mittelschülerinnen und -schüler kontinuierlich an, von rund 4'000 auf 4'800. Die Zahl der Neueintritte nahm gegenüber 2008 um rund 150 Lernende zu, das heisst um gut 10 Prozent.
Lehreintritte nach Oberstufentyp Insgesamt traten zwei Drittel aller Berufslernenden direkt aus der Real-, Sekundar- oder Bezirksschule in die Lehre ein. Deutliche Unterschiede in der schulischen Herkunft der Lernenden zeigen sich je nach Anspruch der Berufslehre. In die Berufslehren mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis traten 16 Prozent der Lernenden aus der Realschule, 33 Prozent aus der Sekundarschule und 18 Prozent aus der Bezirksschule.
Bei den zweijährigen Anlehren und Attesten stammen ein Viertel der Lernenden aus der Realschule, 12 Prozent aus Kleinklasse oder Werkjahr. Knapp 20 Prozent hatten ein Jahr zuvor ein Brückenangebot oder Berufswahljahr besucht. Nur 2 Prozent der Lernenden in Anlehren oder Attestausbildungen traten aus der Sekundarschule über. 10 Prozent standen ein Jahr zuvor in keiner schulischen Ausbildung.
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