Unispital Basel - mehr ausserkantonale Zuweisungen
Von: mm/f24.ch
Am Universitätsspital Basel lassen sich immer mehr Patientinnen und Patienten behandeln, die nicht im Kanton Basel-Stadt wohnen. Ausserdem hat sich im vergangenen Jahr gezeigt, dass die Komplexität der Fälle deutlich zunimmt. Insgesamt sind die Fallzahlen im stationären Bereich im Vergleich zum Vorjahr praktisch unverändert geblieben. Im ambulanten Bereich ist die Zahl der ambulanten Kontakte markant gestiegen, allerdings sind die verrechenbaren Tarmed-Taxpunkte gesunken. Dies ist in erster Linie auf die vom Bundesrat per Anfang 2018 verordnete neue Tarifstruktur zurückzuführen.
Das Universitätsspital Basel (USB) wies 2018 erneut einen Anstieg der ausserkantonalen Zuweisungen auf. Während im Vorjahr 52,3 Prozent der stationären Patientinnen und Patienten nicht aus dem Kanton Basel-Stadt stammten, waren es im vergangenen Jahr 52,7 Prozent.
Am stärksten zugelegt haben mit 1‘601 Fällen die Zuweisungen aus dem Kanton Solothurn (+9,4%) und mit 2‘512 Fällen die Zuweisungen aus dem Ausland (+2,5%). Von den ausländischen Patientinnen und Patienten kamen knapp sechzig Prozent aus Deutschland. Geringfügig angestiegen sind mit 10‘709 Fällen auch die Zuweisungen aus dem Kanton Basel-Landschaft (+0,2%), während die Zuweisungen aus Basel-Stadt mit 17‘824 Fällen leicht zurückgingen (-1,4%).
Nachdem das USB im stationären Bereich während Jahren steigende Fallzahlen aufzuweisen hatte, hat die Entwicklung 2018 stagniert. Im vergangenen Jahr wurden 37‘722 stationäre Fälle gezählt, 2017 waren es 37‘891 (-0,4%). Dem leichten Rückgang der Fallmenge steht allerdings eine deutliche Zunahme der Fallschwere um 2,8 Prozent gegenüber. Diese ist unter anderem auf einen Anstieg der Fallzahlen in der Herz-, Gefäss- und Thoraxchirurgie zurückzuführen und unterstreicht den universitären Charakter des USB als Behandlungszentrum für hochkomplexe Fälle.
Aufgeschlüsselt nach Versicherungsklassen machte im stationären Bereich der Anteil an grundversicherten Patientinnen und Patienten im vergangenen Jahr 79,3 Prozent (Vorjahr 78,3%) vom Total der Fälle aus, jener der Zusatzversicherten lag bei 20,7 Prozent (Vorjahr 21,7%).
Markante Zunahme der ambulanten Kontakte
Im ambulanten Bereich hat sich die Zahl der ambulanten Kontakte markant erhöht. Während das USB 2017 noch 1,047 Mio. ambulante Kontakte verzeichnete, waren es im vergangenen Jahr 1,060 Mio., was einer Steigerung um 1,2 Prozent entspricht. Erwartungsgemäss hat sich die vom Bundesrat per 1. Januar 2018 verordnete neue Tarmed-Tarifstruktur nachteilig ausgewirkt. So sind die verrechenbaren Tarmed-Taxpunkte im vergangenen Jahr um 7,0 Prozent gesunken. Immerhin hat das USB den wegen der neuen Tarifstruktur prognostizierten Rückgang von rund 14 Prozent um die Hälfte wettmachen können.
Das USB zählt zu den grössten Arbeitgebern in der Nordwestschweiz. Ende 2018 beschäftigte das USB 7‘222 Mitarbeitende, das sind praktisch gleich viele wie im Vorjahr. 69,4 Prozent der Mitarbeitenden sind Frauen. Die Mitarbeitenden des USB stammen aus 82 Nationen.
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