Neuauflage vom Basler Totentanz
Von: mm/f24.ch
Der Schweizer Autor Lukas Hartmann hat im Auftrag des Vereins «Totentanz» aus Basel einen Text geschrieben, den die Regisseurin Regula Imboden für die Bühne bearbeitet und inszeniert hat. Insgesamt acht Aufführungen wird es in der Basler Predigerkirche geben, Uraufführung ist am Samstag, 2. November 2019.
Selbstbildnis Hans Hug Kluber und Familie im Basler Totentanz. Aquarellkopie des Johann Rudolf Feyerabend (1806) (Quelle: Naturhistorisches Musem Basel)
Der Totentanz ist ein europäisches Phänomen. Er tritt zuerst im frühen 15. Jahrhundert auf. Der Basler Totentanz wurde um 1440 auf die Innenseite der Friedhofsmauer bei der Predigerkirche gemalt. Der Tod lädt, personifiziert als Knochenmann, Vertreterinnen und Vertreter einzelner Stände oder Gruppen zum letzten Tanz ein. Seine Grundaussage ist schlicht: Alle, egal was sie im Leben auch sind, müssen sterben – diesem Tanz kann niemand entkommen.
Pech, dass das Wandgemälde 1805 abgerissen wurde. Glück für den Verein: So hatte und hat er freie Hand, einen Totentanz für heute zu präsentieren. Denn der Totentanz spukt immer noch herum. Unzählige Male wurde das Thema in den Künsten interpretiert – in der Bildenden Kunst, der Musik, der Literatur, im Tanz. Immer wieder wird das Motiv, das im 15. Jahrhundert gefunden wurde, aktualisiert und angepasst.
Seit 2013 produziert der Verein Totentanz neue zeitgenössische Totentänze am Originalschauplatz. Vom 2. bis 24. November 2019 kommt nun nach Greenaway (2013) und Steiner/Lenzlinger (2016) das dritte Projekt zur Aufführung: Ein Schauspiel und szenisch-musikalischer Kirchenrundgang in der Predigerkirche Basel.
Der neue Totentanz wird am 2. November 2019 in der Baseler der Predigerkirche uraufgeführt. Verfasst wurde er im Auftrag des Vereins Basler Totentanz von Lukas Hartmann.
Der Text von Lukas Hartmann ist voll und ganz der Tradition des Totentanzes verpflichtet. Er nimmt Motive daraus und überträgt sie ins heute. Die Inszenierung von Regula Imboden wird stark ortsbezogen sein. Die Kirche mit ihrer Geschichte und ihrer starken Bildhaftigkeit wird als Bühnenraum genutzt.
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