Grosser Demo-Tag in Basel
Von: mm/f24.ch
Der gestrige Samstag, 24. November 2018 geht in Basel wohl als Demonstrationssamstag in die Geschichte ein.
Grosser Demo-Tag in Basel (Foto: PNOS)
Nebst der Kundgebung auf dem Messeplatz rechtsextremer Splittergruppen, darunter die Partei National Orientierter Schweizer, gegen den Migrationspakt, forderte die JUSO zusammen mit SP, Grüne, Basta!, FDP, CVP und LDP auf dem Rosenplatz «Basel bleibt bunt».
Auf dem Claraplatz organisierte eine Gruppe LGBT(Lesbian, gay, bisexual transgender)-Aktivisten eine Kundgebung gegen die SVP-Selbstbestimmungsinitiative, und auf dem Theaterplatz demonstrierten rund 800 Gewerkschaftler und Arbeitnehmer gegen die Massenentlassung (rund 2'000) bei Novartis. Weiter fand unter dem Leitspruch «Basel bleibt Nazifrei» eine nicht bewilligte Gegendemonstration der Linksextremen statt.
Die Kantonspolizei Basel-Stadt verlegte die Kundgebung auf dem Messeplatz aus Sicherheitsgründen und in Absprache mit den Organisatoren hinter den Messeturm, wo diese durchgeführt werden konnte. Die Kantonspolizei musste gegen vordringende Gegendemonstranten mehrmals zum Mitteleinsatz greifen. Nach rund zwei Stunden löste sich die bewilligte Kundgebung auf.
Die unbewilligte Gegenkundgebung zerfiel in mehrere Personengruppen, wovon einzelne bis etwa 17.30 Uhr skandierend durch die Stadt zogen. In Kleinbasel kam es zu einzelnen Sachbeschädigungen.
Die Kantonspolizei und das Grenzwachtkorps führten während des Nachmittags knapp zweihundert Personenkontrollen durch. Zwei Personen wurden vorläufig festgenommen. Aus Sicherheitsgründen wurde der Tramverkehr während mehreren Stunden um den Messeplatz geleitet. Die Sanität der Rettung Basel-Stadt hat zwei verletzte Personen zur Abklärung ins Spital gebracht.
Die drei anderen bewilligten Kundgebungen konnten störungsfrei durchgeführt werden. Um möglichen Störungen zu begegnen, stand sie mit einem grossen Aufgebot im Einsatz. Die Kantonspolizei Basel-Stadt wurde dabei unterstützt durch Polizistinnen und Polizisten der Kantonspolizeien Basel-Landschaft, Solothurn, Bern und der Stadtpolizei Zürich sowie durch das Grenzwachtkorps und die Rettung Basel-Stadt.
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