TNW verzeichnet leicht sinkende Einnahmen
Von: mm/f24.ch
Der Tarifverbund Nordwestschweiz (TNW) verzeichnete im Jahr 2019 mit Einnahmen von 245.1 Mio. Franken einen leichten Rückgang von 2.0 Mio. Franken im Vergleich zum Geschäftsjahr 2018. Im Dezember wurde die Gültigkeit des U-Abo durch die gegenseitige Abo Anerkennung auf die grenznahen Städte und Gemeinden des Regio Verkehrsverbund Lörrach vorerst für einen zweijährigen Probebetrieb ausgedehnt.
Grund für den Einnahmeschwund ist die Abnahme bei den Erträgen aus den Abonnementsverkäufen in der Höhe von 2.9 Mio. Franken, die auch durch die höheren Bartarifverkäufe (CHF 0.9 Mio.) nicht ausgeglichen werden konnten.
Unter Einbezug der direkt an die Transportunternehmen verteilten Einnahmen aus den Generalabonnementen und dem direkten Verkehr betrugen die Einnahmen 266.7 Mio. Franken, was einem Rückgang im Vergleich zum Vorjahr um 1.0 Mio. Franken entspricht. Dies widerspiegelt den steigenden Anteil an Direktverkehr und Generalabonnementen an der gesamten ÖV-Leistung im Gebiet des TNW in der Nordwestschweiz.
Bei den transportierten Fahrgästen (Einsteiger) konnte 2019 gegenüber dem Vorjahr ein kleines Wachstum von 0.97 Mio. resp. 0.40 Prozent auf 243.12 Mio. Fahrgäste festgestellt werden. Die zurückgelegten Personenkilometer betrugen rund 1'160 Mio. und nahmen damit um 8.60 Mio. resp. 0.75 Prozent zu.
Im Berichtsjahr lag der Fokus zum einen auf der erweiterten Kooperation zwischen dem TNW und dem Regio Verkehrsverbund Lörrach (RVL): Mit der Aufhebung der Landesgrenzen haben seit dem 15. Dezember 2019 alle Abos und Zeitkarten automatisch eine erweiterte grenzüberschreitende Gültigkeit in den grenznahen Städten und Gemeinden des jeweiligen Nachbarverbunds. Die Erfahrungen aus dem zweijährigen Probebetrieb werden zeigen, ob dieses Novum weitergeführt werden soll.
Ein weiterer Schwerpunkt im Jahr 2019 war die Frage, wie der Kundennutzen weiter gesteigert werden kann. Dazu wurden Ergebnisse aus der 2018 durchgeführten Studie über das Nutzungsverhalten der U-Abo-Besitzer herangezogen. Diese hat frühere Studien bestätigt, wonach das U-Abo von der Mehrheit der Abonnentinnen und Abonnenten sehr rege genutzt wird. Insbesondere die Einfachheit und der Komfort des U-Abo wird von den Nutzer*innen sehr geschätzt. Die Resultate der Nutzerstudie sollen nun für die weiteren Überlegungen betreffend Tarifstruktur eingesetzt werden.
Der Bericht über das vergangene Jahr reflektiert das Geschehen vor dem Beginn der ausserordentlichen Lage infolge des Coronavirus. Auch der ÖV ist stark davon betroffen und musste Ende März auf ein Grundangebot reduziert werden. Dies stellt seither sicher, dass die Fahrgäste auf funktionierende Reiseketten zählen können. Das Angebot wird nun schrittweise hochgefahren und ab 11. Mai gilt wieder der normale Fahrplan, ohne Nachtnetz. Im Auftrag des UVEK arbeiten das BAV zusammen mit den Systemführerinnen SBB und PostAuto ein Schutzkonzept für den öffentlichen Verkehr aus.
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