Stabwechsel im Oberrheinrat
Von: Amélie Fleury
Am 17. Januar 2025 trafen sich die scheidende Präsidentin Béa Bieber, Grossrätin des Kantons Aargau, und Bernd Mettenleiter, Mitglied des Landtags Baden-Württemberg und neugewählter Präsident 2025 des Oberrheinrats in Offenburg. Bernd Mettenleiter dankte Béa Bieber für ihren starken Einsatz im vergangenen Jahr. Sie hat die nachhaltige Entwicklung der Region und die enge Zusammenarbeit mit anderen Akteuren am Oberrhein zielorientiert vorangebracht.
Bernd Mettenleiter, Béa Bieber (Foto: zVg)
Dieses Übergabetreffen war die Gelegenheit, die Weiterführung bereits geleisteter Arbeit des Oberrheinrats zu besprechen um Kontinuität zu bewahren, etwa im Schienenverkehr oder bei der Einbindung junger Menschen in den grenzübergreifenden Austausch.
Béa Bieber hat mit dem „Dreilandspiel“ etwas Aussergewöhnliches geschaffen. Dieses Brettspiel bietet jungen Menschen die Möglichkeit, sich unkonventionell mit der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit auseinanderzusetzen.
2025 steht nun unter dem Motto „gemeinsam grenzüberschreitend Wandel gestalten“. Um sich diesem Ziel gemeinsam anzunähern, wird sich der Oberrheinrat 2025 unter der Präsidentschaft von Bernd Mettenleiter insbesondere damit befassen, den Oberrhein an künftige Veränderungen anzupassen.
Invasive Arten, Dürreperioden oder Starkregen aber auch der Ausbau von Wasserstoffinfrastruktur sind nur einige Beispiele, die grenzüberschreitende Antworten benötigen. Darüber hinaus soll die Zusammenarbeit mit der europäischen Ebene im Fokus der Aktivitäten stehen.
Bernd Mettenleiter möchte die Positionen des Oberrheinrats daher noch stärker in Richtung Europäische Union transportieren. Er ist davon überzeugt, dass es gerade in herausfordernden Zeiten mehr denn je unabdingbar ist, den engen Austausch mit den Nachbarregionen zu suchen, voneinander zu lernen und gemeinsame Lösungen zu erarbeiten. Der Oberrheinrat sei hierfür ein wertvolles Gremium, welches genau dies ermögliche.
Der Oberrheinrat wirkt nach aussen hin als Sprachrohr der Region und nach innen hin als Bindeglied zwischen den beteiligten Partnern. Ein starkes Symbol dafür, wird das Abhalten der Plenarsitzung des Oberrheinrats im Europäischen Parlament in Strasbourg am 5. Dezember 2025 sein.
Die Kooperation am Oberrhein – kurz erklärt
Keine andere europäische Region arbeitet grenzüberschreitend so eng und erfolgreich zusammen wie die Trinationale Metropolregion Oberrhein. Die Teilregionen Elsass, Baden, Südpfalz und Nordwestschweiz mit ihren 6 Mio. Einwohnern fügen sich zu einem gemeinsamen Kultur-, Lebens- und Wirtschaftsraum zusammen. Viele private und staatliche Initiativen fördern u.a. Mobilität, Bildung, Forschung und Umweltschutz in der Dreiländerregion.
Gestaltet und begleitet wird die Kooperation von der Oberrheinkonferenz und dem Oberrheinrat. Die Oberrheinkonferenz verbindet die Regierungs- und Verwaltungsbehörden. Sie initiiert eine Vielzahl von Projekten und forciert deren Umsetzung. Der Oberrheinrat bildet die Versammlung der politisch Gewählten; er nimmt zu wichtigen regionalen Fragen Stellung, auch gegenüber Brüssel, Paris, Berlin und Bern.
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