Grosse Veränderungen im Theaterverein Stein
Von: Theaterverein Stein
Am 10 Mai traf sich der Theaterverein Stein zur 38. Ordentlichen Generalversammlung in Stein. Diese Generalversammlung stand ganz im Zeichen des Wandels; sowohl die Präsidentin, als auch die Aktuarin demissionierten. Ihre Sitze im Vorstand konnten nicht neu besetzt werden. Aufgrund des personellen Engpasses und der damit einhergehenden Neuorientierung des Vereins, findet im Januar 2020 keine Theateraufführung statt.
Der neue, reduzierte Vorstand (v.l.) Martin Rehmann, Chiara Stäuble, Richard Rehmann (Fotos: zVg)
Am Freitagabend um kurz nach 19:30 begann die 38. Ordentliche Generalversammlung des Theatervereins Stein in der MBF-Cafeteria Buchenweg in Stein. Der Einladung folgten 43 Mitglieder und Helfer. Nachdem ein Mitglied aus dem Verein austrat, jedoch weiterhin als Helfer zur Verfügung stehen wird, konnten vier neue Mitglieder aufgenommen werden. Der Verein zählt heute 68 Mitglieder und 18 Helfer.
Das Protokoll der letztjährigen GV wurde mit einem herzlichen Applaus verdankt. Im Anschluss präsentierte die Präsidentin Katrin Gisler den Jahresbericht. Wie sie dies bereits an ihrer ersten GV als Präsidentin machte, trug sie ihn auch an ihrer letzten GV in Reimform vor. Der Vizepräsident Martin Rehmann verdankte den Jahresbericht und würdigte die Arbeit der Präsidentin mit einer blumigen Überraschung. Mit einem herzlichen Applaus wurde dem Bericht zugestimmt.
Kassier Richard Rehmann präsentierte im Anschluss eine erfreuliche Jahresrechnung. Obwohl das diesjährige Theater "Schlüssel für zwei" keine Besucherrekorde brechen konnte, konnten schwarze Zahlen und ein erfreulicher Gewinn verbucht werden. Diese positive Rechnung und die sauber geführten Bücher wurden auch von anwesenden Rechnungsrevisor gelobt und zur Annahme empfohlen, was einstimmig passierte.
Das Traktandum "Wahlen" stand an der diesjährigen GV im Zentrum. Sowohl die Präsidentin Katrin Gisler als auch die Aktuarin Catherine Wouters legten ihre Ämter nach fünf Jahren nieder.
Bereits seit dem vergangenen Spätsommer war der Vorstand auf der Suche, um die freiwerdenden Sitze im Vorstand zu besetzen – ohne Erfolg. Im Herbst wurden die Mitglieder des Theatervereins über die Suche informiert und dazu aufgerufen, sich zu melden, sollten sie Interesse an einer Mitarbeit im Vorstand haben. Nachdem auch dieser Aufruf keinen Erfolg zeigte und die individuelle Suche ebenfalls zu keiner Lösung führte, rief die Präsidentin Ende März erneut zur Mitarbeit im Vorstand auf. Doch auch dieser Aufruf führte nicht zum gewünschten Erfolg.
Der Vorstand entschied sich daher, im Rahmen der GV die Diskussion zu eröffnen, wie der Problematik des unterbesetzten Vorstandes begegnet werden könnte. Aufgrund der Beiträge merkte man schnell, dass sich auch die Mitglieder Gedanken zur Zukunft des Vereins gemacht hatten.
Nach einer intensiven und emotionalen Diskussion traf die Versammlung zwei Entscheidungen:
Erstens wird im Januar 2020 zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte kein Theater aufgeführt.
Zweitens bildet der verbleibende Vorstand zusammen mit einer Handvoll Mitgliedern eine Kommission zur Reorganisation und Neuorientierung des Vereins.
Es sollen mögliche Lösungen zur Gestaltung der Vereinszukunft gesammelt und ausgewertet werden. Die Versammlung sieht dies als Chance die Grundprinzipien des Vereins zu überdenken und neu durchzustarten. Durch den Entschluss im Januar 2020 kein Theater aufzuführen, wird dieser Kommission die nötige Zeit eingeräumt, um eine gangbare Lösung zu finden, welche es ermöglicht, dass der Theaterverein diese Krise überstehen kann.
Nach dieser ausführlichen Diskussion konnte Markus Hirner, der als Tagespräsident gewählt wurde, den verbleibenden Vorstand sowie die beiden Rechnungsrevisoren in ihren Ämtern bestätigen lassen.
Erfreulicher war das Traktandum Ehrungen. Heini Born kann auf eine dreissigjährige Vereinsmitgliedschaft zurückblicken, seine Frau Judith auf stolze 29 Jahre. Beide werden Mitte Mai gemeinsam mit Erwin Kälin, der bereits seit 31 Jahren Mitglied des Theatervereins ist, vom Zentralverband Schweizer Volkstheater zu "Veteranen" geehrt werden. Daneben können Rita Eisert, Ralph Ammann, Martin Rehmann, Richard Rehmann, Vreni Stäuble und Susi Schmidli auf 25 Jahre Vereinsleben zurückblicken. Das zehnjährige Jubiläum darf Katrin Gisler feiern.
Nach zwei Stunden schloss die abtretende Präsidentin die 38. ordentliche Generalversammlung. Beim anschliessenden Abendessen wurde angeregt über die Zukunft des Vereins diskutiert und wehmütig auf die Vereinsgeschichte geblickt.
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