Funshine Singers initiierten Beifallsstürme
Von: Hans Berger
Sie hatten und verbreiteten vergangenen Samstag in Stein nicht nur viel Fun (Spass), sondern zauberten auch den Sonnenschein in den abgedunkelten, voll besetzten Saalbau. Mit Fug und Recht könnten daher die „Funshine Singers“ ihren Namen in „Fun- & Sunshine Singers“ umwandeln.
Funshine Singers initiierten Beifallsstürme
Die Bühne war mit Konterfeis grosser Stars der Musikszene dekoriert, so war es dann auch folgerichtig, dass die „Funshine Singers“ unter der Leitung der diplomierten Kirchenmusikerin Andrea Gross ihr Konzert mit einem der Welthits der Carpenters „Top of the World“ starteten, auch wenn der Song keinen Bezug zu den Megastars nimmt, als vielmehr ein unsagbares Liebesgefühl beschreibt.
Für einen hervorragenden, mal fetzigen, mal einfühlsamen musikalischen Background sorgten wwährend dem ganzen Konzert Jacqueline Kym (Querflöte) Harald Sigle (Klavier) und Christoph Bolliger (Schlagzeug).
Königlich
Wie sich einst die Queen und ihr Gemahl Prinz Philipp gesegnet fühlten, nachdem der Chor der Westminster Abbey das Lied „The Lord Bless You“ (Der Herr segne dich) gesungen hatte, erging es wohl mehrheitlich auch dem Auditorium im Saalbau.
2009 wurde „La sera sper il lag“ vom Publikum des Fernsehens der italienischsprachigen Schweiz zur rätoromanischen Hymne erkoren.
Der Chor unterstrich damit nicht nur den richtigen Entscheid des Fernsehpublikums, sondern bewies auch nachdrücklich, dass ein guter Chorgesang und eine deutliche Aussprache untrennbar miteinander verbunden sind. Was bei einem rätoromanischen Lied besonders anspruchsvoll ist, doch die „Funshine Singers“ brachten, wie in allen übrigen fremdsprachigen Liedern, beides unter einen Hut.
Wild und durstig
Offensichtlich hatten die Sängerinnen und Sänger ihre magischen Fähigkeiten unterschätzt, ansonsten hätten sie wohl kaum den aus dem Hippie-Musical Hair stammenden Song „Let the sunshine in“ an dieser Stelle aufs Programm genommen, da, wie bereits erwähnt, dieser schon nach den ersten Takten von „Top of the World“ Einzug gehalten hatte. Nichtsdestotrotz durfte der Chor auch damit einen weiteren Grosserfolg verbuchen. Wie desgleichen beim „Bring me little water“ (Bring mir wenig Wasser), obwohl der Aufforderung keine Folge geleistet wurde, auch nicht als der Chor mit „Je te donne“ (Ich gebe Dir) nachdoppelte.
Beim afrikanischen, unter die Haut gehenden Lied „Indodana“ verschwanden jedoch allfällige Durstgefühle in Nu und traten beim heissen Samba „Mas que nada“ völlig in den Hintergrund.
Hommagen
Was das eloquent durch den Abend führende Moderatorenpaar Ruth und Christoph Thommen schon bei ihrer ersten Ansage prophezeiten, bewahrheitete sich nach der Pause. Die „Funshine Singers“ interpretierten grosse Songs schwergewichtiger Stars. Dazu gehörte Frank Sinatras swingendes „New York, New York“ oder Elvis Presleys‘ rockiger „Jailhouse Rock“. An die grosse Zeit der Beatles erinnerten die Singers mit „Let it be“ und „Hey Jude“. Zu den Geehrten gehörte auch der King of Pop, Michael Jackson mit dessen Wetlhits „Thriller“ und „Heal the world“ auch die „Funshine Singers“ zu brillieren vermochten.
Hätte Harald Sigle vor seinem Solopart Wurzelbier getrunken, wäre es ihm wohl kaum möglich gewesen sein grosses Können als Pianist mit Joel Billys „Root beer Rag“ (Wurzelbier Rag) so überzeugend zu darzubringen.
Finale
Die Rockballade der Scorpions „Wind of Change“ (Frischer Wind) und „Circle of life“ (Kreis des Lebens) aus dem Film „Der König der Löwen“ gehörten zum grossen Finale der „Funshine Singers“. Nach dem frenetischen, Zugabe fordernden Applaus machte die grossartige Chorleiterin Andrea Gross drauf Aufmerksam, dass das Konterfrei der Abbas musikalisch noch gar nicht zum Zuge gekommen sei, also beendete der Chor sein abwechslungsreiches Konzert temperamentvoll rockig mit „Super Trouper“ sowie „Mama Mia“ und bedankten sich abschliessend zusammen mit dem Publikum stimmungsvoll, einer Hymne an die Musik gleichend, mit „Thank you for the music“.
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