#FrauenPowerPlay – für mehr Frauen im Unihockey
Von: Marion Kaufmann
Anfang September hat swiss unihockey das erste Forum Frauenförderung durchgeführt. Um die Frauen im Unihockey zu stärken, werden zudem mit der Initiative #FrauenPowerPlay verschiedene Projekte zusammengefasst und gezielte Massnahmen umgesetzt.
Mit #FrauenPowerPlay soll die Verbindung zwischen «Frauenpower» und «Powerplay» verdeutlicht werden. «Wir wollen die Stärke der Frauen noch effektiver und effizienter einsetzen», sagt Flurina Marti, Leiterin Nationalteams Frauen, die zusammen mit Sophie Sutter das Thema «Frauenförderung» bei swiss unihockey lanciert hat.
Das übergeordnete Ziel von #FrauenPowerPlay ist die nachhaltige Förderung und Entwicklung von Frauen im Unihockey, denn Frauen sind im Unihockey untervertreten – sei es als Funktionärin, Trainerin, Schiedsrichterin oder auch Spielerin.
Nur rund 20% der Lizenzierten sind Mädchen oder Frauen, nur 11% Schiedsrichterinnen und gar nur 3% Trainerinnen mit einer Berufsprüfung (BP) oder J+S-Leistungssport. Auch in den Gremien des Verbandes sind nur wenige Frauen aktiv vertreten.
Deshalb wurden in der neuen Verbandsstrategie 2024-2030 explizit Ziele gesetzt, um die Frauenbeteiligung im Unihockeysport zu erhöhen und zur Verbesserung der Diversität im Unihockey beizutragen.
In den letzten Monaten ist bei swiss unihockey rund ums Thema Frauenförderung bereits einiges passiert: Anfang Jahr wurde eine Umfrage «Mehr Frauen im Unihockey» in der Community durchgeführt.
Basierend auf den Rückmeldungen haben die beiden Projektleiterinnen im April einen Workshop organisiert, bei dem mit 25 Teilnehmenden über die Herausforderungen gesprochen wurde. «Viele Leute brennen für das Thema und diese möchten wir abholen. Denn eines ist klar, die Frauenförderung wird nicht nur auf der Geschäftsstelle passieren», sagt Marti.
60 Teilnehmende am ersten Forum Frauenförderung
Um die Vernetzung und Zusammenarbeit zu stärken, wurde im September in Winterthur das erste Forum Frauenförderung lanciert. Die im April besprochenen Herausforderungen wie Struktur, Athletenweg etc. wurden dabei aufgegriffen. «Der Fokus lag dabei auf Massnahmen und Lösungen und nicht mehr auf den Herausforderungen. Zudem konnten wir zu jeder Kategorie einen Programmpunkt in Form eines Referates oder einer Paneldiskussion mit tollen Speaker:innen umsetzen. Wir gaben den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Zeit, sich auszutauschen und zu vernetzen», so Marti.
Aus dem Forum werden nun Massnahmen abgeleitet, um eine entsprechende Wirkung und Durchschlagkraft zu erlangen. Zudem sind auch im Bereich Leistungssport auf Ebene Nationalteams Projekte für die Förderung von Frauen angelaufen.
Dank der Stiftung Sportförderung Schweiz kann swiss unihockey von speziellen Förderbereichen wie dem Impulsprogramm für die Frauen-Elite-Nationalteams sowie Scholarships für die Nationaltrainerinnen profitieren.
Ausserdem soll ab November eine Projektleiterin «Frauenförderung» in einem 20%-Pensum angestellt werden. «Wir müssen die Zukunft selbst angehen», sagt Marti. «Mir ist es ein Anliegen, dass wir künftig mehr Frauen haben, die mitreden und -entscheiden. In den Vereinen und auch im Verband. Gemischte Teams sind in Führungsgremien bekanntlich am erfolgreichsten.»
«fricktal24.ch – die Online-Zeitung fürs Fricktal»