EM-Vorbereitung in Rumänien mit junger Torhüterin
Von: Raphael Bischof
Das Schweizer Frauen-Handball Nationalteam holt sich Ende Oktober den Feinschliff für die Heim-EURO (28. Nov. bis 15. Dez. 2024) bei einem Vierländerturnier in Rumänien. Nationaltrainer Knut Ove Joa hat 18 Spielerinnen für die Carpati Thropy (25. bis 27. Oktober) aufgeboten. Zum ersten offiziellen Nati-Aufgebot kommt unter anderem Akademie-Torhüterin Seraina Kuratli (17).
Das Schweizer Frauen-Handball Nationalteam (Foto: SHV)
Angeführt wird das Aufgebot von insgesamt acht Legionärinnen: Mit Lea Schüpbach (Metzingen), Alessia Riner (Neckarsulm), Charlotte Kähr (Buxtehude) und Lisa Frey (Blomberg Lippe) treten vier Spielerinnen aus der deutschen Frauen-Bundesliga in der dritten Oktoberwoche zum Lehrgang in Schaffhausen an. Auch weitere Teamstützen wie Daphne Gautschi (Plan-du-Cuques, Frankreich), Mia Emmenegger (Kristiansand, Norwegen) und Tabea Schmid (Kopenhagen, Dänemark) sind mit am Start.
Zurück und voll belastbar ist ausserdem Norma Goldmann (Kristianstad, Schweden). Die Rückraum-Spielerin schlug sich im Spätsommer noch mit einer Fussverletzung herum und konnte das Testspiel im September in Metzingen nicht mitmachen. Für die Carpati Trophy gibt sie nun aber grünes Licht.
Die anderen zehn Spielerinnen sind alle in der heimischen SPAR Premium League 1 engagiert: Fünf Akteurinnen laufen für GC Amicitia Zürich auf (Era Baumann, Kim Erni, Seraina Kuratli, Angelina Schläpfer, Chantal Wick), je zwei für den LC Brühl (Manuela Brütsch, Yara Mosimann) und die Spono Eagles (Nuria Bucher, Nora Snedkerud) sowie Emma Bächtiger vom LK Zug.
Chance für junge Torhüterin
Im Goal gibt Nationaltrainer Knut Ove Joa einer jungen Torhüterin die Chance, ihr Talent zu zeigen. Die 17-jährige Akademie-Spielerin Seraina Kuratli überzeugte unlängst an der U18-WM in China sowie im Tor von GC Amicitia Zürich. Sie komplettiert das Schweizer Goalie-Trio mit Lea Schüpbach und Manuela Brütsch in Rumänien.
Hinsichtlich des EM-Aufgebots auf der Torhüterinnen-Position ist aber nach wie vor alles offen: Auch die für die Carpati Trophy nicht aufgebotene Sladana Dokovic hat weiter Chancen.
Neben Seraina Kuratli stehen auch Kim Erni, Yara Mosimann und Angelina Schläpfer vor ihrem ersten offiziellen Einsatz im A-Nationalteam. Die drei Spielerinnen waren bereits am September-Lehrgang und dem Testspiel gegen die TuS Metzingen mit dabei; da dieses aber nicht als offizielles Länderspiel gilt, steht ihr Debüt noch bevor.
Kündig, Wolff und Altherr weiter verletzt
Verzichten muss die Schweiz weiterhin auf ihre Kapitänin. Kerstin Kündig kuriert ihre Mitte September erlittene Knie-Verletzung aus und arbeitet intensiv für ein rechtzeitiges Comeback an der Heim-EM Ende November. Gleiches gilt für das Rückraum-Duo des LC Brühl Malin Altherr (Folgen einer Hirnerschütterung) und Laurentia Wolff (Fuss). Kündig, Altherr, Wolff und Torhüterin Dokovic werden aber zu Beginn des Lehrgangs in Schaffhausen anwesend sein.
Spielplan der Carpati Trophy
In Rumänien wartet ein echter Härtetest auf die Schweizerinnen. Drei Spiele in drei Tagen sind intensiv, überdies haben sich alle drei Gegnerinnen auf sportlichem Weg für die anstehende EM qualifiziert. Der Spielplan der Nati gestaltet sich wie folgt:
- Freitag, 18.30 Uhr MEZ: Schweiz - Türkei
- Samstag, 16.30 Uhr MEZ: Rumänien - Schweiz
- Sonntag, 11.30 Uhr MEZ: Schweiz - Nordmazedonien
Mit dem ersten Vorrundenspiel am Freitag, 29. November um 18 Uhr gegen die Färöer Inseln startet das EM-Abenteuer in der Basler St. Jakobshalle. Am Sonntag, 1. Dezember (18 Uhr) steht das Duell gegen Dänemark auf dem Programm, am Dienstag, 3. Dezember um 20.30 Uhr das Spiel gegen Kroatien.
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