Historischer Sieg in Basel
Von: Raphael Bischof
Die Schweizer Frauen-Handballnati gewinnt ihre Heim-Premiere an der WOMEN'S EHF EURO 2024 in der St. Jakobshalle in Basel gegen die Färöer mit 28:25 (13:7) und hat das Turnier so richtig lanciert.
Schweizer Frauen-Handballnati gewinnt ihre EU-Heim-Premiere (Foto: SHV)
4‘670 Fans verwandeln die Basler St. Jakobshalle schon vor der Partie in eine einzige rot-weisse Fest-Hütte. Spätestens bei der Nationalhymne herrscht Gänsehaut-Atmosphäre. Die Spielerinnen lassen sich von der Stimmung anstecken.
Nach nervösem Beginn zieht die Schweiz davon, baut ihren Vorsprung nach der Pause bis auf neun Tore aus. Doch dann gerät man noch einmal ins Zittern, die Färingerinnen verkürzen auf 24:25. In der Crunchtime liefert die Nati aber wieder und feiert einen 28:25-Sieg.
Daphne Gautschi ist mit 8 Treffern Topscorerin der Schweiz, Kreisläuferin Tabea Schmid (7 Tore) wird zur Best Player gewählt.
Der Triumph über die Färöer ist der erste Sieg eines Schweizer Frauen-Nationalteams an einer EM-Endrunde überhaupt und ein weiterer Meilenstein im Aufschwung des nationalen Frauen-Handballs.
Die Heim-Europameisterschaft ist so richtig lanciert. Gemeinsam mit Dänemark (34:26-Sieg über Kroatien) führt man die Tabelle der Vorrundengruppe D an. Am Sonntag geht es weiter gegen eben dieses Dänemark, am Dienstag warten die Kroatinnen. Die ersten beiden Teams rücken in die Hauptrunde nach Wien vor.
Knut Ove Joa: Ich bin glücklich – wir haben gewonnen, ein wichtiger Sieg für den gesamten Schweizer Frauenhandball. Die Art und Weise, wie wir gewinnen, ist natürlich nicht zufriedenstellend: Dass wir nach so einem Vorsprung die Gegnerinnen wieder ins Spiel lassen, sollte nicht passieren. Vorne haben wir zu viele Fehlwürfe, auch aus freien Positionen. Aber man darf nicht vergessen, wie jung das Team immer noch ist – und was hier in der Halle passiert, ist beeindruckend.
Daphne Gautschi: Wir haben am Schluss wohl etwas Angst bekommen vor dem eigenen Erfolg. Es ist über so lange Zeit gut gelaufen, und als wir es realisiert haben, haben wir etwas Respekt bekommen, obwohl es gar nicht nötig gewesen wäre.
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