Lisa Mamié schwimmt mit CH-Rekord auf 6. EM-Platz
Von: Stefan Trümpler
Lisa Mamié schloss die Kurzbahn-EM in Glasgow so ab, wie sie sie begonnen hatte: Mit einem Landesrekord. Dieser bedeutete viel, da er im Besitz von Patrizia Humplik war, die als letzte Schweizerin vor Maria Ugolkova eine Kurzbahn-EM Medaille geholt hatte.
Lisa Mamié schwimmt mit CH-Rekord auf 6. EM-Platz (Foto: Swiss-Swimming)
Nun unterbot Lisa Mamié mit 2:21.20 Minuten den alten Rekord um 48 Hundertstelsekunden. Für einen Podestplatz reichte es nicht, auch wenn Mamié bis 100 Meter auf Medaillenkurs war. Ihr sechster Platz ist der verdiente Lohn für diesen Wettkampf, der für die 21-jährige Zürcherin einen Durchbruch auf europäischer Spitze bedeutet. Nie zuvor hatte Lisa Mamié einen internationalen Final erreicht, jetzt waren es gleich drei Endläufe. Sie unterbot bei acht Einsätzen an den Meisterschaften nicht weniger als sechsmal den Schweizerrekord.
Über 200 Delfin platzierte sich Noè Ponti auf dem ganz starken 9. Rang und verpasste damit den Final nur um zwei Zehntelsekunden. Für Ponti ging eine EM zu Ende, die ihm sehr viel Selbstvertrauen geben dürfte. Nach seinem Junioren-EM Titel im vergangenen Jahr konnte er sich auch bei der Elite bestätigen. Seine vier Rennen beendete er alle mit persönlichen Bestzeiten.
Der Höhepunkt war die zweifache Verbesserung des Landesrekordes über 100 Delfin, über 200 Delfin näherte er sich dem Rekord von Jérémy Desplanches bis auf acht Hundertstelsekunden. Der 18-jährige Tessiner hat nun die Gewissheit, dass er über mehrere olympische Distanzen international auf Kurs ist.
Bei ihrem letzten Einsatz der EM konnte sich Nina Kost endlich für einen Halbfinale qualifizieren. Sie benötigte dazu etwas Glück. Eine Konkurrentin hat sich zurückgezogen und somit musste sie sich im Swim-Off gegen Neza Klancar aus Slowenien durchsetzen. Das gelang ihr dank einer Steigerung gegenüber dem Vorlauf und schlug 5 Hundertstelsekunden vor der Slowenin in 24.67 an. Im Halbfinal war dann Endstation für die Schwimmerin von Lancy Natation.
Julia Hassler erreichte den Final über 400 Freistil. Sie hatte an der Kurzbahn-EM vor zwei Jahren sensationell die Bronzemedaille geholt, diesmal reichte ein neuer Liechtenstein-Rekord für Platz fünf.
Erfreulich war zum Abschluss der Meisterschaft der Schweizer Rekord der Lagenstaffel der Männer. Trotzdem schied das Quartett mit Thierry Bollin, Yannick Käser, Noè Ponti und Thomas Hallock nach dem Vorlauf aus. Sie unterboten den alten Rekord der Staffel aus dem Jahre 2017, besetzt mit Bollin, Bovey, Ponti und Leuthard, um 49 Hundertstelsekunden auf 1:34.93 Minuten.
Mehr erhofft hatte sich Bollin von seinem Einsatz über 50 Rücken, er überstand überraschenderweise den Vorlauf nicht. Der Berner konnte seine guten Leistungen vom 100 Rückenrennen über die Sprintdistanz nicht bestätigen. Thomas Hallock schied ebenso aus über 50 Rücken wie Sinan Rüegg über 200 Delfin, wobei letzterer seine persönliche Bestzeit verbesserte.
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