Es war ein wechselhafter Tag, die Sonne schob die Wolken zur Seite und verschwand im nächsten Moment wieder dahinter. Es war Samstag der 07. Oktober und es sollte ein unvergesslicher Tag werden. Letztendlich wurde er es auch, aber um welchen Preis?
Uli Stoll - sein Leben galt dem Motorsport (Bild: Anya Plättner)
Viele versammelten sich an der 4.25 Kilometer langen Eggbergstrasse, die hinauf zum Hotzenwald führt, um den mutigen Fahrern in ihren „alten“ Kisten zuzujubeln und zu bestaunen.
Das Programm Während des Eggbergrennens ausserhalb von Bad Säckingen wurden in der Altstadt die Oldtimer präsentiert. Viele Schaulustige kamen bereits am Freitag Nachmittag, nicht nur um die Oldtimer zu bewundern, sondern auch die Fahrzeuge zu begutachten, die am Samstag an den Start gingen. Viele Attraktionen gab es zu sehen, vom alten Ford T Racer, über Bugatti, Deutsch Bonnet DB 2 bis hin zu Van Diemen Formel Ford und Ducati Motorrädern. Es war alles dabei und ca. 160 Fahrer nahmen am spektakulären Rennen auf dem Eggberg teil.
Das Wetter am Samstag war eher trüb und lockte erst später, mit Aufheitern durch die Sonne, viele Gäste an. Um 10.30 Uhr wurde das Rennen mit dem Trainingslauf eröffnet. Viele nutzten diesen Lauf, um die Motoren zu erhitzen und die letzten Justierungen vorzunehmen. Nach dem Mittag wurde dann der erste Lauf zur Ermittlung der Sollzeiten durchgeführt. Mittlerweile waren der Start und das Ziel gut von Schaulustigen besucht. Kurz nach 16.00 Uhr begann der 1. Wertungslauf, der leider tragisch endete. (fricktal24.ch berichtete am Samstag) Nachdem alle Vier- und Dreiräder durchgefahren waren und ihre Zeiten optimierten, kamen die Motorräder an die Reihe.
Kurz vor Ende des Wertungslaufes, verunglückte der Görwiler Uli Stoll mit seinem Rennmotorrad MV Augusta in einer Rechtskurve, oberhalb der Grossen Rankkurve, beim sogenannten „Seeblick“. Das Rennen wurde sofort durch die Helfer abgebrochen und Rettungswagen sowie Notarzt losgeschickt. Lange wusste man nicht, was passierte. Alle Besucher warteten nervös auf den Fortgang des Rennens und erst später wurde bewusst, dass es kein gutes Ende geben würde. Der Notarzt konnte nicht mehr helfen. Uli Stoll stürzte und prallte gegen den Pfosten einer Leitplanke. Dem Veranstalter trifft keine Schuld, die Strecke war in einen einwandfreien Zustand und selbst die Polizei geht von einem Fahrfehler aus.
Durch dieses Unglück wurde das Rennen um ca. 17.30 Uhr abgebrochen und auch am Sonntag nicht fortgesetzt, an dem eigentlich der 2. – 4. Wertungslauf stattfinden sollte. Mit versteinerten Mienen begannen die Helfer in Bad Säckingen am Sonntag mit dem Abbau und schworen „Nie wieder!“ Ob es also noch mal ein Eggbergrennen geben wird, ist unklar. Dennoch spricht sich Bad Säckingens Bürgermeister Martin Weissbrot dafür aus. „Ich glaube, dass es der Wille des glühenden Motorsportlers Uli Stoll wäre weiterzumachen.“
Die Historie Dabei ist das Eggbergrennen eines der historischsten Rennen überhaupt. Bereits 1913 wurde das erste Rennen durchgeführt, hauptsächlich mit Motorrädern. Auf Initiative des Schweizer Sportkommissars Dedi wurde es damals organisiert. 1930 kam es schliesslich zur einer Neuauflage des Rennens und seit dieser Zeit waren vermehrt Wagen mit von der Partie. Bei den grossen Rennen 1947 und 1948 teilten sich die Rennwagen mit den Motorrädern das Startfeld. Mehr als 60'000 Zuschauer verfolgten diese Highlights, bei denen es um Bestzeiten ging, die erbracht werden mussten.
Bei den heutigen Rennen werden Gleichmässigkeitsprüfungen durchgeführt, d. h. ein Fahrer muss nach der Ermittlung seiner Sollzeit, in den darauffolgenden Wertungsläufen möglichst nahe an die ermittelte Zeit heran zukommen.
Edle Marken, wie Bugatti und Maserati sowie der damals ganz neue Rennwagen von Veritas sind früher und auch heute am Start.
Nach 1948 hatte das Eggbergrennen eine finanzielle Krise, die auf die Währungsreform zurückzuführen ist.
In den Jahren 1967 bis 1988 zählte die Strecke des Eggbergs zu einer der gefragtesten Rennstrecken überhaupt. Bergrennen um die Deutsche Meisterschaft, Schweizer Meisterschaft und den Porsche Cup fanden statt. Bergkönige wie Fredy Amweg, Johann Abt, Herbert Stenger oder Walter Pedrazza kämpften hier um Punkte und feierten grosse Siege. Rekordhalter ist immer noch Walter Pedrazza, der in beiden Wertungsläufen die Strecke unter zwei Minuten zurücklegte.
1970 war das schwarze Jahr in der Geschichte des Eggbergrennen. Damals verunglückte der Porschepilot Sigi Lang auf der Strecke, die er ein Jahr zuvor als Sieger verlassen hatte. Zu Ehren von ihm wurde auch ein Sigi-Lang-Gedächtnislauf ins Leben gerufen, auf dem nun 2006 der Rennfahrer Uli Stoll sein Leben liess.
1987 wurde ein Streckenposten dann schwer verletzt, als ein Rennwagen bei starkem Regen in ein Zeitnahmefahrzeug fuhr.
Das Eggbergrennen sollte 1989 sein 20. Jubiläum feiern, wozu es nie kam. Aus Umweltschutzgründen wurde Strassenrennen verboten.
Erst im vergangenen Jahr wurde es wieder zum Leben erweckt und im Oktober fand das erste Eggbergrennen des 21. Jahrhunderts statt. Ob es im nächsten Jahr wieder stattfindet, bleibt allerdings unbeantwortet. Wir hoffen das Beste, für alle Beteiligten, Sponsoren, Fans und ganz besonders für die Leidtragenden.
Ulrich Stoll „Er war kein Heisssporn“ ist sich Klaus Morhammer sicher, Veranstalter des Eggbergrennens 2006. Der Bürgermeister von Bad Säckingen betonte sogar, dass er ein Mensch war, der seine Kollegen an der Rennstrecke zur Besonnenheit und Vorsicht aufrief.
Uli Stoll war ein Liebhaber des Motorsports und ein Fachmann in Sachen Auto-Tuning. Er kannte die Eggbergstrecke wie seine Westentasche und war jahrelang im Rennsport aktiv. Der 50-jährige hinterlässt fünf Kinder im Alter von zwei bis 18 Jahren und seine Lebensgefährtin.
1991 übernahm er mit seiner Schwester Martina Stoll die Leitung des vom Vater Fritz Stoll gegründeten Autohauses in Görwihl. Mit dem Auto-Tuning in verschiedenen Bereichen hatte sich das Autohaus weit über die Region hinaus einen Namen geschaffen. Unter der neuen Leitung des Geschwisterpaares wurde der Geschäftsbereich erweitert und das Autohaus erweitert.
Uli Stoll spezialisierte sich auf das Auto-Tuning und wurde im Laufe der Jahre zur ersten Adresse in Sachen Motorsport. Im In- und Ausland kennt man den Namen SUHE-Motorsport, die Abkürzung für „Stoll Uli High Engine“.
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