Es wird wieder mehr Tennis gespielt
Von: Sandra Perez
An der gestrigen 124. Delegiertenversammlung von Swiss Tennis in Bern präsentierte Präsident René Stammbach nicht nur einen Gewinn von 191‘240 Franken sondern konnte auch über weitere erfreuliche Zahlen berichten. So sind erstmal seit über sieben Jahren die Lizenzzahlen wieder leicht angestiegen. 51‘485 (+ 0.17%) Personen haben 2018 in der Schweiz über 7% mehr offizielle Turniere bestritten als im Vorjahr. Die umfangreichen Statutenänderungen wurden einstimmig angenommen
Delegiertenversammlung von Swiss Tennis in Bern (Foto: zVg)
Einmal mehr durften sich die 96 anwesenden Delegierten im Hotel Allegro in Bern über einen positiven Abschluss freuen. Das Geschäftsjahr 2017/2018 des drittgrössten Schweizer Sportverbandes weist einen Jahresgewinn von CHF 191'240.00 aus und liegt damit um CHF 72'000.00 höher als die Budgetvorgabe.
Erstmals überhaupt in der Geschichte des Schweizer Tennisverbandes übersteigt das Organisationskapital mit CHF 10.432 Mio. die Zehn-Millionen-Marke. Das laufende Geschäftsjahr 2018/19 sieht einen Gewinn von CHF 67'700.00 bei einem Gesamtumsatz von knapp CHF 13 Mio. vor. Das Geschäftsjahr 2019/20 prognostiziert einen Ertragsüberschuss von CHF 82'200.00.
In der Schweiz wird wieder mehr Tennis gespielt
Der Verband steht somit auf finanziell sehr gesunden Beinen. Positiv ist aber auch, dass sich die in den letzten Jahren jeweils im Rückgang befindlichen Lizenzzahlen erstmals seit 2009 wieder positiv entwickelten. 51'485 (2017: 51'394) Wettkampfspielende bestritten 2018 3 539 offizielle Swiss Tennis-Turniere, 7.1% mehr als im Vorjahr. Es wird also wieder vermehrt Tennis gespielt in der Schweiz. Davon zeugen auch die klassierungsrelevanten Resultate, von denen über 3'000 mehr als 2017 registriert wurden.
Kinderförderung beginnt zu greifen
Hervorzuheben ist, dass auch die jüngsten Tennisspielenden zu dieser positiven Entwicklung beigetragen haben. So konnte in der Kategorie 10&U eine Zunahme der Lizenzen um 6.7% konstatiert werden, 40% mehr Teilnehmende bestritten Turniere innerhalb des Einsteigerformats Junior Cups und die nationalen Teammeisterschaften des Junioren Interclubs zählten mit insgesamt 2'108 Teams gleich 57 neue Equipen.
Turnierformen werden den gesellschaftlichen Veränderungen angepasst
Als Gründe für diese positiven Entwicklungen wurden das vor vier Jahren lancierte nationale Kinderförderprogramm Kids Tennis High School genannt, an dem mittlerweile über 90% der in Frage kommenden Clubs mit insgesamt 23'000 registrierten Kindern teilnehmen.
Aber auch die den heutigen gesellschaftlichen Bedürfnissen angepassten Turnierformen haben dazu beigetragen. Die Ära der klassischen Zweitages-Wochenendturniere neigt sich langsam dem Ende zu. Der Trend geht Richtung Halbtages-Turniere, flexiblere Spielzeiten, gesamtheitlicheres Angebot z.B. auch für mitgereiste Angehörige, polysportive Elemente für Junioren oder Turnierangebote unter der Woche.
Für langjähriges Engagement ausgezeichnet
Mit einer goldenen Ehrennadel wurden die folgenden fünf Personen für ihr langjähriges Engagement für das Schweizer Tennis geehrt:
- Die Waadtländerin Marie-Madeleine Gachet, u.a. seit 19 Jahren Juniorenverantwortliche im Regionalverband Vaud Tennis
- Dora Schön, Solothurn, die seit 26 Jahren dem Ressort Interclub von Swiss Tennis angehört und genau so lange jeweils das Turnierbüro an den Finalrunden des Junioren Interclubs leitet
- Max Baumann, Zug, der seit 1994 dem Vorstand des Regionalverbandes Zug Tennis angehört und diesem auch lange als Präsident vorstand
- Pancho Frey, Aargau, Geschäftsführer und Vize-Präsident im Tenniscenterverband
- Felix Jaray, Luzern, langjähriger Präsident Tennis Zentralschweiz
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