Unihockey Nachwuchstalente unter der Lupe
Von: Marion Kaufmann
Eigentlich sollten die Unihockey U17-Nationalteams im Juli an den Prague Games teilnehmen. Doch aufgrund der aktuellen Situation zog swiss unihockey Ende Mai beide Teams vom Turnier zurück. Stattdessen wurde nun in der Schweiz vom 10. bis 12. Juli ein Trainingscamp organisiert.
Einige Meisterschaftsspiele, Trophies, Trainingscamps, Länderspiele in Finnland wie auch die Nationalen Selektionen fielen dieses Jahr allesamt aus. Die Frauen U17-Trainerin Sarah Renggli und der Männer U17-Trainer Simon Meier konnten dadurch kaum neue U17-Spielerinnen und -Spieler entdecken und sie unter wettkampfähnlichen Bedingungen beobachten.
Das Trainingscamp im Juli soll dies nun ändern: «Wir wollen einen möglichst breiten Überblick über die Spieler der Jahrgänge 2004 und 2005 gewinnen», sagt Simon Meier. «Es geht auch darum, bereits die ersten Schritte mit dem ‘Swiss Way’ zu machen: Wir wollen den Spielern einzelne Spielideen aufzeigen und dann sehen, wie sie damit umgehen können.»
Die Frauen-Trainerin Sarah Renggli will den Spielerinnen auch die Erwartungen eines Schweizers U17-Nationalteams aufzeigen. «Den Spielerinnen muss noch mehr bewusst werden, was wir von jeder einzelnen Nationalspielerin erwarten. Namentlich, dass sie sich in die Dienste des Teams stellt, dass sie sich als Spielerin weiterentwickelt und dass sie dafür eventuell auch ihren Alltag anpasst, sich fürs RLZ anmeldet, in eine Sportklasse wechselt oder einen sportlerfreundlichen Lehrbetrieb aussucht und so weiter.»
Fehlende Wettkampf-Erfahrung
Gleich 50 Spielerinnen erhalten die Gelegenheit, sich in Winterthur der Nationaltrainerin zu zeigen. Meier bot für sein Trainingscamp in Schaffhausen 48 Spieler auf. Die beiden Trainer mussten in den letzten Wochen rasch umplanen und flexibel sein. Statt an die Prague Games zu reisen, steht nun also bereits das erste Training mit neuen Spielerinnen und Spieler an.
Die Trainer bedauern, konnten sich die U17-Natis in diesem Jahr nie im Wettkampf unter Beweis stellen. «An den Prague Games hätten die U17-Spielerinnen als angehende U19-Spielerinnen wertvolle Erfahrungen im Hinblick auf eine Euro Floorball Tour oder sogar eine WM sammeln können», sagt Renggli.
Bereits durch die Absage des Turniers «Floorball Future Stars» im Frühling in Helsinki, an dem die Frauen gegen Finnland und die Männer gegen Finnland und Tschechien gespielt hätten, konnten die Teams sich nicht international vergleichen. Aber Meier blickt positiv in die Zukunft: «Die Neuorganisation in diesem Sommer bietet uns als Staff die Möglichkeit, uns noch früher mit dem nächsten U17-Jahrgang zu beschäftigen. Diese Chance wollen wir packen!»
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