Integration der Bevölkerung mit Migrationshintergrund
Von: mm/f24.ch
Anhand des Indikatorensystems zur Messung der Integration lässt sich die Situation der Bevölkerung mit Migrationshintergrund der ersten sowie der zweiten und höheren Generation mit jener der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund im Zeitverlauf vergleichen.
Der Migrationsstatus ist jedoch keinesfalls der einzige erklärende Faktor für die festgestellten Unterschiede zwischen diesen Bevölkerungsgruppen. Andere Variablen wie das Alter oder das Bildungsniveau können ebenfalls einen Einfluss haben. 19 Indikatoren wurden mit den neusten verfügbaren Daten aktualisiert.
Gute Kenntnisse der Landessprachen und Mehrsprachigkeit in der zweiten Generation
In der zweiten oder höheren Generation ist der Anteil Personen, die eine Landessprache als Hauptsprache angeben oder üblicherweise zu Hause eine Lokalsprache sprechen, vergleichbar mit jenem in der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund (mehr als 90%).
Personen der zweiten oder höheren Generation verwenden zudem häufiger mindestens zwei Sprachen als jene der ersten Generation und der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund (zwei Sprachen: 22%; drei Sprachen: 4%).
Am geringsten ist der Anteil der Personen, die eine Landessprache als Hauptsprache angeben (70%), zu Hause eine Lokalsprache sprechen (54%) oder regelmässig mehrere Landessprachen verwenden (zwei Sprachen: 12%; drei Sprachen: 1%), bei den Personen der ersten Generation. Ebenso sind in dieser Gruppe anteilsmässig die meisten Personen zu finden, die keine Landessprache in ihrem sprachlichen Repertoire haben (12%).
Seit 2010 ist der Anteil Personen, die eine Landessprache als Hauptsprache angeben oder zu Hause eine Lokalsprache verwenden, in allen Bevölkerungsgruppen zurückgegangen, insbesondere in der ersten Generation mit Migrationshintergrund.
Guter Gesundheitszustand und weniger dauerhafte Gesundheitsprobleme in der zweiten Generation
Einerseits gibt die Bevölkerung ohne Migrationshintergrund häufiger einen guten oder sehr guten Gesundheitszustand an als die Bevölkerung mit Migrationshintergrund (81% gegenüber 78%). Die Quoten der zweiten und höheren Generation sind mit jener der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund vergleichbar.
Andererseits leidet die Bevölkerung ohne Migrationshintergrund aber auch häufiger an einem dauerhaften Gesundheitsproblem, als die Bevölkerung mit Migrationshintergrund (30% gegenüber 27%). Die zweite oder höhere Generation weist den geringsten Anteil auf (26%).
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