Windstrompotenzial in der Schweiz weitgehend ungenutzt
Von: mm/f24.ch
2019 wurden in der Schweiz laut der Branchenvereinigung Suisse Eole rund 146 Millionen Kilowattstunden Windstrom erzeugt. Damit lag die Produktion 20 % über der von 2018. Fast alle Schweizer Windparks haben 2019 ein Rekordjahr hingelegt. Allerdings deckt der Strom, der aus den 37 Schweizer Windenergieanlagen stammt, noch nicht einmal 0.5 % des Stromverbrauchs.
Windkraftanlage in Mont-Crosin (Foto: Suisse Eole)
Im Berner Jura haben zum Beispiel die 16 Windenergieanlagen auf dem Mont-Crosin 83 Mio. Kilowattstunden Strom produziert, das sind 23 % mehr als 2018. Die beiden Windenergieanlagen in St-Brais im Kanton Jura haben mit 8.4 Mio. Kilowattstunden 23% mehr Strom geliefert als im Vorjahr. Auch auf dem Gütsch oberhalb von Andermatt auf 2332 m ü. M. produzierten vier Windenergie-anlagen insgesamt 6.13 Mio. Kilowattstunden, was verglichen mit dem Vorjahr einem Plus von 21 % entspricht.
Windstromanteil in Europa Windstrom deckt in Europa gemäss den neuesten Zahlen rund 15 % des Strombedarfs. In fast allen EU-Ländern befindet sich die Windenergie im Aufwind. Nur in der Schweiz, Slowenien und in der Slowakei liegt der Anteil der Windenergie am Stromverbrauch unter einem Prozent.
Die Windenergie in Deutschland liefert mittlerweile über 24 % der Stromproduktion des Landes. Damit hat sie die Stromproduktion aus Braunkohle (ungefähr 19 %) und aus Atomkraft (ungefähr 13 %) zum ersten Mal überflügelt. In Deutschland ist die Windkraft jetzt die Technologie, mit der am meisten Elektrizität erzeugt wird.
Übrigens: Österreich, das doppelt so gross wie die Schweiz strebt mit derzeit 13% Windstrom bis 2030 einen Anteil von über 25 % an.
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