Sanktionen gegen Russland - Wohlstandsverluste treiben Bevölkerung Putin zu
Von: mm/f24.ch
Forschungen zu vom Westen gegen Russland verhängten Sanktionen zeigen, dass diese die politische Unterstützung in der Bevölkerung für die russische Regierung und Präsident Putin erhöhen. Dies gilt sowohl innerhalb als auch ausserhalb Russlands.
Im Forschungspapier „Mit Liebe nach Russland? Die Auswirkungen von Sanktionen auf die Unterstützung des Regimes ” weisen die IfW Kiel-Forscher Julian Hinz und Robert Gold gemeinsam mit Michele Valsecchi von der New Economic School in Moskau nach, dass sich bei den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen 2016 und 2018 der Stimmenanteil von Präsident Putin und seiner Partei durch die 2014 vom Westen verhängten Sanktionen um durchschnittlich 13 Prozent erhöhte.
„Die westlichen Sanktionen gegen Russland infolge der Krim-Annexion führten zu erheblichen Handels- und damit Wohlstandsverlusten für die Bevölkerung. In Reaktion darauf hielten mehr Menschen den Regierungskurs für richtig und machten offenkundig den Westen und nicht die eigene Regierung für die Wohlstandsverluste verantwortlich.”
Im Forschungspapier „Rückschlag: Die Auswirkungen von Sanktionen auf demokratische Wahlen” zeigen Hinz und Matthieu Crozet von der Universtität Paris-Saclay, dass die 2014 verhängten Sanktionen auch die Wahlen in demokratischen Ländern ausserhalb Russlands zugunsten Putins beeinflusst haben.
Bei den französischen Präsidentschaftswahlen 2017 führten sie zu einem Anstieg des Stimmenanteils für pro-russische und rechtsextreme Kandidaten. In vom Embargo gegen russische Lebensmittel und Agrargüter betroffenen Kommunen sind insgesamt über 16‘000 Wahlstimmen für die rechtsextreme Kandidatin Marine Le Pen direkt auf die Auswirkungen der Sanktionen zurückzuführen.
”Unsere Forschung zeigt: Auch wenn Sanktionen den gewünschten ökonomischen Effekt erzielen, können sie den politischen Zielen mutmasslich zuwiderlaufen und ein Regime stärken, anstatt es zu schwächen. Darüber hinaus können in Demokratien pro-russische Positionen offen vertreten werden und so politischen Zulauf bekommen. Eine begleitende Kommunikation der sanktionierenden Länder zu verhängten Massnahmen scheint also wichtig und möglicherweise noch unzureichend zu sein.” «fricktal24.ch – die Online-Zeitung fürs Fricktal zur Festigung und Bereicherung des Wissens»
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