Von Juli bis September 2020 wurden in der Schweiz 3‘161 Asylgesuche eingereicht, 14,3 Prozent weniger als im dritten Quartal 2019. In den ersten neun Monaten dieses Jahres wurden 7‘753 Gesuche registriert, was einem Rückgang von 27,7 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode entspricht. Im September 2020 gingen 1‘131 Gesuche ein, 16 Prozent mehr als im Vormonat und 5,5 Prozent weniger als im September 2019.
Das Staatssekretariat für Migration erledigte im September 2020 insgesamt 1‘411 Asylgesuche in erster Instanz. Dabei wurden 206 Nichteintretensentscheide gefällt (davon 151 auf Grundlage des Dublin-Abkommens), 438 Personen erhielten Asyl und 355 wurden vorläufig aufgenommen. Die Zahl der erstinstanzlich hängigen Fälle ging im Vergleich zum Vormonat um 171 auf 4‘433 zurück.
Im September haben 295 Personen die Schweiz kontrolliert verlassen oder wurden rückgeführt. Die Schweiz hat bei 381 Personen einen anderen Dublin-Staat um Übernahme angefragt, 91 Personen konnten in den zuständigen Dublin-Staat überführt werden. Gleichzeitig wurde die Schweiz von anderen Dublin-Staaten um Übernahme von 309 Personen ersucht und 94 Personen wurden der Schweiz überstellt.
Die wichtigsten Herkunftsländer der Personen, die im September ein Asylgesuch in der Schweiz eingereicht haben, sind Afghanistan mit 222 Gesuchen (45 mehr als im August), Türkei (167 Gesuche; +16), Eritrea (142 Gesuche; -20), Algerien (123 Gesuche; +51) und Syrien (75 Gesuche; +1).
Resettlement-Programm Am 29. Mai 2019 verabschiedete der Bundesrat das Umsetzungskonzept Resettlement, das die Aufnahme von bis zu 1‘600 besonders schutzbedürftigen Flüchtlingen im Zeitraum 2020-2021 vorsieht. Die Einreisen im Rahmen dieses Kontingents wurden aufgrund von Covid-19 sistiert. Nach deren Wiederaufnahme sind im August und September 254 Personen in die Schweiz eingereist.
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