Nationale Konferenz für Cybersicherheit
Von: mm/f24.ch
Cyberbedrohungen spielen in der angespannten geopolitischen Lage eine wichtige Rolle. Gleichzeitig gehören sie für Firmen und Behörden längst zu den alltäglichen Risiken. An der heute durchgeführten Nationalen Cybersicherheitskonferenz wurde deshalb beleuchtet, wie Cyberbedrohungen in einem umfassenden Ansatz zu begegnen ist. Bundespräsidentin Viola Amherd betonte in ihrer Eröffnungsrede, man habe nun das Fundament für die Cybersicherheit geschaffen und könne verstärkt strategische Prioritäten setzen. Die Konferenz wurde von über 280 Teilnehmenden aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kantonen und Verwaltung besucht und vom Bundesamt für Cybersicherheit (BACS) und dem Sicherheitsverbund Schweiz (SVS) organisiert.
Nationalen Cybersicherheitskonferenz mit Bundespräsidentin Viola Amherd (Fotos: BACS)
In einer zunehmend vernetzten und digitalen Welt verschwimmen die Grenzen zwischen nationaler Sicherheit und der operativen Sicherheit im Alltag. Cyberangriffe sind Straftaten, denen mit Schutzmassnahmen und den Mitteln der Strafverfolgung begegnet werden muss. Gleichzeitig geht ihre Bedeutung oft über jene einer kriminellen Tat hinaus, da Cyberangriffe auch gezielt als strategisches Mittel in Konflikten angewendet werden.
Die Nationale Cyberstrategie (NCS) der Schweiz erfasst deshalb das gesamte Spektrum der Cyberbedrohungen und ihrer Auswirkungen. Sie zielt darauf ab, den Schutz vor Cyberbedrohungen auf nationaler Ebene zu stärken und die Zusammenarbeit zwischen staatlichen Institutionen, der Wirtschaft und der Zivilgesellschaft zu fördern.
An der Nationalen Cybersicherheitskonferenz 2024 (NCSK) wurde über diese Strategie und ihre Herausforderung diskutiert. Dazu haben das Bundesamt für Cybersicherheit (BACS) und der Sicherheitsverbund Schweiz (SVS), welche die Konferenz in Bern gemeinsam organisierten, führende Expertinnen und Experten aus den verschiedenen Bereichen der Cybersicherheit eingeladen.
Eröffnung durch Bundespräsidentin Viola Amherd
Eröffnet wurde die Konferenz von Bundespräsidentin Viola Amherd. In ihrer Rede strich sie die Wichtigkeit einer gemeinsamen nationalen Cyberstrategie als Schlüsselelement der Sicherheitspolitik und Chance für den Wirtschafts- und Forschungsstandort heraus. Mit der Nationalen Cyberstrategie (NCS) und den neuen Strukturen im Bereich Cyber im VBS habe man ein Fundament geschaffen und könne nun verstärkt strategische Prioritäten in der Cybersicherheit setzen.
Der im Juni dieses Jahres eingesetzte unabhängige Steuerungsausschuss stelle sicher, dass man rechtzeitig strategische Antworten auf neue Bedrohungen finde. Ebenfalls können inskünftig dank der vom Parlament beschlossenen Meldepflicht für kritische Infrastrukturen die Bedrohungslage besser eingeschätzt und Betreiber frühzeitig gewarnt werden.
Austausch mit Cybersicherheitsexperten
Anschliessend präsentierte Maya Bundt als Präsidentin des neu formierten Steuerungsausschusses der NCS die Aufgaben und Arbeiten dieses Gremiums und das NCS-Koordinationsteam erläuterte den aktuellen Stand der NCS-Umsetzung.
Diesen informativen Präsentationen folgte eine lebhafte Podiumsdiskussion, dabeiwurde deutlich, wie wichtig es ist, Cyberbedrohungen sowohl im operativen Alltag als auch auf sicherheitspolitischer Ebene mit geeigneten Massnahmen zu begegnen.
Praktische Werkzeuge und Lösungen
Die NCSK 2024 bot neben angeregten Diskussionen auch konkrete Einblicke in die Arbeit des BACS. In Workshops zu Themen des Vorfallmanagement, Schwachstellenmanagement, Meldestelle und Sensibilisierungskampagnen wurden praktische Werkzeuge und Lösungen präsentiert und diskutiert, die Organisationen helfen sollen, ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Cyberbedrohungen zu stärken.
Diese Workshops waren interaktiv gestaltet, um den Teilnehmenden die Möglichkeit zu geben, ihre Erfahrungen und Herausforderungen zu teilen sowie Feedback zu bestehenden Tools zu geben.
Die Bedeutung der Cybersicherheits-Schulung für Regierungen
Den Abschluss der Konferenz bildete die Keynote Präsentation von Jen Ellis, Gründerin von NextJenSecurity aus Grossbritannien. Sie sprach über die Bedeutung der Schulung von Regierungen im Bereich Cybersicherheit und hob die Notwendigkeit einer kontinuierlichen Zusammenarbeit zwischen externen Experten, Forschern und staatlichen Institutionen hervor, um den sich ständig verändernden Bedrohungen im digitalen Raum zu begegnen.
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