Benotung für Bewältigung der Corona-Krise
Von: mm/f24.ch
comparis.ch und Marketagent.com Schweiz fühlen Schweizeri*nnen in der Corona-Krise mit einer regelmässigen repräsentativen Befragung den Puls. Nach der grossen Lockerung vom 11. Mai zeigt sich: Am besten werden das Krisenmanagement der eigenen Familie und des Gesundheitswesens beurteilt. Am stärksten verbessert hat sich im Lauf des Lockdowns die Beurteilung des eigenen Arbeitgebers und der Schweizer Bevölkerung. «Die Arbeitgeber haben es innert kürzester Zeit geschafft, fast zwei Millionen Erwerbstätige auf Kurzarbeit zu setzen und für ihre Mitarbeitenden einzustehen. Das wird sehr geschätzt», kommentiert Comparis-Finanzexperte Frédéric Papp.
Seit dem Start des Lockdowns in der Schweiz befragen der Online- Vergleichsdienst Comparis und das Marktforschungsinstitut Marketagent Schweiz die Bevölkerung regelmässig zur Beurteilung des Corona-Krisenmanagements. Abgefragt werden die Massnahmen der folgenden Akteure: Regierung, Gesundheitswesen (Spitäler, Arztpraxen, medizinische Hotlines etc.), eigene Familie, eigener Arbeitgeber, Finanzakteure (Banken, Versicherungen, Nationalbank etc.) Armee und Schweizer Bevölkerung.
Gemäss der neusten Umfrage nach der grossen Corona-Lockerung von 11. Mai sind im Laufe des Lockdowns am meisten das Krisenmanagement der Arbeitgeber und das Verhalten der Schweizer Bevölkerung in der Gunst der Befragten gestiegen.
Arbeitgeber punkten bei den Jungen und im Tessin gepunktet
Gut die Hälfte der Befragten beurteilt im Rückblick auf den Lockdown das Krisenmanagement ihres eigenen Arbeitgebers als gut bis sehr gut. Das sind 8,4 Prozent mehr als Ende März. Am meisten zugelegt hat das Ansehen der Arbeitgeber im Tessin. Hier geben 49,5 Prozent der Befragten heute die Noten gut und sehr gut. Das entspricht einem Anstieg von 14,8 Prozent (Romandie +10,8 Prozent, Deutschschweiz +7,8 Prozent).
Gesamtschweizerisch verbesserte sich die Beurteilung vor allem bei den Lehrlingen und jungen Erwerbstätigen unter 20 mit einem Plus von 12,1 Prozent gegenüber dem Start des Lockdowns. Am zufriedensten mit dem Arbeitgeber sind aktuell die Erwerbstätigen zwischen 20 und 40 mit einem Anteil von über 57 Prozent bei den Noten «gut» bis «sehr gut».
«Die Arbeitgeber haben es innert kürzester Zeit geschafft, fast zwei Millionen Erwerbstätige auf Kurzarbeit zu setzen und für ihre Mitarbeitenden einzustehen. Das wird sehr geschätzt», kommentiert Comparis-Finanzexperte Frédéric Papp. Jetzt komme es darauf an, dass die Arbeitgeber sich trotz der grossen Verwerfungen auch weiterhin verantwortungsvoll und initiativ zeigen.
Teenager zeigen sich igegenüber Familie besonders dankbar
Ende April hatte bei den Teenagern Lagerkoller Einzug gehalten: Nur 65,5 Prozent gaben ihren Familien die Noten «gut» bis «sehr gut». Nun, nachdem sie sich wieder freier bewegen können, zeigen sie grosse Dankbarkeit. Über vier Fünftel der 16- bis 19-Jährigen geben heute ihrer Familie Topnoten für die Krisenbewältigung. In keiner anderen Altersgruppe hat sich die Beurteilung derart stark verbessert.
Damit hat sich die Zufriedenheit mit der Familie über alle Generationen hinweg auf einem sehr hohen Niveau eingependelt (78 bis 90 Prozent Beurteilung «gut» bis «sehr gut»).
«Der Lockdown war eine Belastungsprobe für die Familienbande. Es zeigt sich, dass allen Unkenrufen zum Trotz die Familienstrukturen in der Schweiz doch weitgehend intakt sind und auch derart einschneidende Krisen überstehen», sagt Liane Nagengast, Marktforscherin bei Marketagent Schweiz.
Schweizer Bevölkerung hat sich am stärksten verbessert
Grundsätzlich ist die Rangliste der Akteure über den Lockdown hinweg stabil geblieben. Den Spitzenplatz teilten sich Gesundheitswesen und Familie. Arbeitgeber, Regierung und Armee belegten das Mittelfeld. Die Finanzakteure bewegten sich immer knapp im «genügenden» Bereich.
Und die Schweizer Bevölkerung hat sich von «ungenügend» zu einer knappen 4 hochgekämpft. Damit hat sie sich über die Zeit am stärksten verbessert (+0,2 Notenpunkte).
Heute geben 33,3 Prozent der Befragten der Schweizer Bevölkerung Noten zwischen 5 und 6. Das sind 8,4 Prozent mehr als zu Beginn der Krise. Das Gesundheitswesen hat demgegenüber (auf sehr hohem Niveau) am meisten verloren – nämlich 0,2 Notenpunkte.
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