Im Jahr 2019 wurden der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) gesamthaft 1‘849 Zwischenfälle gemeldet. Im Bereich der Luftfahrt wurde mit 1‘566 Meldungen ein weiterer Höchstwert verzeichnet. Wenn auch die Zunahme gegenüber dem Jahr 2018 nur zehn Meldungen umfasst, so sind es doch rund 24 % mehr, als der Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2017 und über 40 % mehr als noch im Jahr 2014. Im Bereich des öffentlichen Verkehrs wurden 280 Zwischenfälle gemeldet und damit im Vergleich zu den letzten fünf Jahren ein Tiefstwert verzeichnet. Drei der gemeldeten Zwischenfälle betrafen die Hochseeschifffahrt. Die Analyse dieser Meldungen führte zur Eröffnung von 79 Untersuchungen, 64 im Bereich der Luftfahrt und 15 im Bereich des öffentlichen Verkehrs.
Intercity-Zug in Basel entgleist (Foto: SBB)
Der Untersuchungsdienst konnte total 94 Untersuchungen zu Unfällen und schweren Vorfällen abschliessen. Darunter waren 72 Zwischenfälle, deren Präventivpotential eine summarische Untersuchung rechtfertigte. Im Rahmen ihrer Untersuchungen sprach die SUST im Jahr 2019 insgesamt zwanzig Sicherheitsempfehlungen und zehn Sicherheitshinweise aus.
Im Bereich der Luftfahrt wurde vor allem die Untersuchung des Unfalles einer Junkers Ju 52, der sich im August 2018 ereignet hatte, vorangetrieben. Neben einer im Vergleich zu früheren Jahren geringeren Anzahl von Unfällen und schweren Vorfällen im Bereich der allgemeinen Luftfahrt, ereigneten sich mehrere Triebwerkexplosionen, bei den neu in der Schweiz registrierten Flugzeugen Airbus A220. Die Zwischenfälle ereigneten sich im Ausland und wurden deshalb von anderen Sicherheitsuntersuchungsstellen untersucht.
Der Bereich Aviatik unterstützte diese Untersuchungen intensiv, um so rasch als möglich zu einer nachhaltigen Lösung dieses Problems beizutragen. Im Jahr 2019 wurden die ersten beiden Unfälle von kommerziell eingesetzten Drohnen untersucht, wobei in beiden Fällen durch entsprechende Sicherheitsempfehlungen wichtige Sicherheitsdefizite dieser Luftfahrzeuge adressiert werden konnten.
Der erste Unfall eines elektrisch angetriebenen Flugzeuges in der Schweiz fand beträchtliches internationales Interesse, da diese ökologische Technologie auch in vielen Nachbarländern als zukunftsträchtig angesehen und gefördert wird. Dies hatte zur Folge, dass der Bereich Aviatik im engen Austausch mit anderen Behörden die ersten Erkenntnisse aus diesem Unfall teilen und damit zu einer Verbesserung der Sicherheit beitragen konnte.
Der Bereich Bahnen und Schiffe konnte im Berichtsjahr vier grössere und aufwändige Untersuchungen zu Entgleisungen abschliessen; die Entgleisungen in Luzern (22. März 2017), Bern (29. März 2017), Basel (29. November 2017) und Basel Badischer Bahnhof (17. Februar 2019). Im Fall von Luzern und Basel wurden aufwändige Simulationen durchgeführt, um den Ablauf der Entgleisungen nachvollziehen und wesentliche Faktoren identifizieren zu können. In den Schlussberichten wurden Sicherheitsempfehlungen zur Behebung von Defiziten im Bereich Rad- Schiene ausgesprochen.
Bei der Untersuchung einer Beinahekollision zwischen einem S-Bahn- Zug und einer Rangierlok in St. Margrethen (16. September 2016) wurden Defizite im Bereich des Störungsmanagements zwischen verschiedenen Akteuren im Eisenbahnsektor identifiziert und aufgezeigt.
Der tödliche Unfall eines Zugchefs in Baden (4. August 2019) war u. a. auf einen schweren Mangel im Einklemmschutz des Türsystems und der Türrückmeldung in den Führerstand zurückzuführen. Ein Zwischenbericht mit Empfehlungen zur Behebung dieser Defizite wurde innerhalb kurzer Zeit dem BAV zugestellt.
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