Ukraine-Krieg und Hunger prägten 2022 die Hilfe von SWISSAID
Von: ots/f24.ch
Die Menschen in den armen Ländern des Südens haben 2022 stark unter den Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine und der Klimaerwärmung gelitten. SWISSAID konnte in ihren neun Partnerländern die Lebensbedingungen von mehr als 345’000 Frauen, Männern und Kindern verbessern. Im Niger konnten wir zusätzlich 100'000 Menschen mit Nothilfeprojekten unterstützen.
Jahreskonferenz von SWISSAID am 8.6.2023 im PROGR Bern. (v.l.) Fabian Molina, Bastienne Joerchel Anhorn,
Die Stiftung für Entwicklungszusammenarbeit SWISSAID konnte im vergangenen Jahr auf zahlreiche Unterstützerinnen und Unterstützer zählen. «Mit überzeugenden Projekten und Programmen ist es gelungen, Stiftungen und Staaten für unsere Vision einer Welt ohne Hunger zu gewinnen», sagt Monika Uhlmann, Leiterin Finanzen und Human Resources. Die Spenden beliefen sich auf 13,3 Millionen Franken gegenüber 10,9 Millionen im Jahr 2021.
Die Not vor Ort ist immens, zum Beispiel im Niger. Nach Überschwemmungen und anschliessender Dürre blieben die Getreidespeicher in mehreren Regionen des Landes komplett leer. Der Ukraine-Krieg und die dadurch unterbrochenen Lieferketten trieben die Getreidepreise in die Höhe, sodass für viele Familien das Getreide unbezahlbar wurde.
Im Rahmen eines Nothilfeprojekts verteilte SWISSAID Lebensmittelpakete und lokales Saatgut an die Bevölkerung in den Regionen Dosso und Tillabéry. Damit wurden in dieser schwierigen Zeit 100'000 Menschen unterstützt. Parallel dazu setzte sich SWISSAID weiterhin für eine nachhaltige Landwirtschaft ein, die resistenter gegen den Klimawandel ist.
Aktuell leistet SWISSAID Nothilfe im Tschad, nachdem heftige Überschwemmungen Ernten und Wohnhäuser zerstört haben. Klimaerwärmung, Hunger, Inflation: Die Herausforderungen sind weiterhin gross, auch in finanzieller Hinsicht.
Bericht zur Ernährunglage
2022 veröffentlichten SWISSAID mit den fünf Partnern der Allianz « Sufosec» (Sustainable Food System and Empowered Community / dt. Nachhaltiges Lebensmittelsystem und gestärkte Gemeinschaft) ihren ersten Ernährungsbericht:
Die Situation ist in Bezug auf den Zugang zu Nahrungsmitteln besonders besorgniserregend. Weltweit leiden etwa 828 Millionen Menschen an Hunger und der Anteil der unterernährten Frauen ist um 10 Prozent höher als der der unterernährten Männer. Der Bericht zeigt aber auch, dass mittels agrarökologischer Anbaumethoden das Risiko von Unterernährung in den Interventionsgebieten um bis zu 16 Prozent gesenkt werden konnte.
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