Die Branchenorganisation Milch (BOM) stellt nach einer Analyse der Marktlage einen Antrag auf weitere Butterimporte. Es ist daher kaum noch vorstellbar, dass die Schweiz mal Butterberge verschachern musste.
Gemäss Einschätzung der künftigen Butter-, Milch- und Käseproduktion sowie der Butterverkäufe folge ein Buttermangel, der mit Importen gedeckt werden müsse, schreibt die BOM in einer Mitteilung.
Weil sich die Kommission Butterimporte nicht auf ein konkretes Importgesuch einigen konnte, kommt aufgrund eines vereinbarten Mechanismus ein Gesuch im Umfang von 1000 Tonnen zum Tragen. Das Gesuch wurde beim Bundesamt für Landwirtschaft gestellt.
Laut BOM ist der Absatz von Milchprodukten in der Schweiz weiterhin hoch. Dies u.a. wegen der aktuellen Home-Office-Situation als auch wegen des weitgehend ausbleibenden Einkaufstourismus.
Mittelfristig rechnet die Branchenorganisation zwar mit einer leicht steigenden Milchproduktion, weil aber gleichzeitig weiterhin viel mehr Milch zu Käse und anderen Milchprodukten verarbeitet werde, bleibe weiterhin wenig Milch für die wirtschaftlich wenig interessante Butterherstellung übrig.
Ein effektiver Buttermangel entstehe nach BOM-Hochrechnung zwar frühestens im Spätsommer, heisst es weiter. Trotzdem möchte die Organisation bereits in diesem Frühjahr mit weiteren Butterimporten sicherstellen, dass die Importbutter über das ganze Jahr regelmässig als «Private Labels» abgesetzt werden kann und somit für die Marken «Die Butter» und «Floralp» keinesfalls ausländische Butter verwendet werden muss.
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