Die Schweizer Brotgetreideernte 2024 war aufgrund des kühlen und nassen Wetters die schlechteste seit Jahrzehnten. Um die inländische Nachfrage nach Getreidearten wie Weizen, Roggen oder Dinkel decken zu können, gibt das Bundesamt für Landwirtschaft das ordentliche Zollkontingent Brotgetreide 2025 in zwei Teilmengen bis Anfang Februar 2025 frei.
Roggen
Häufige Niederschläge in der Zeit zwischen Aussaat und Ernte beeinflussten die Getreideernte 2024 in der Schweiz und in Mitteleuropa quantitativ und qualitativ negativ.
Auf Basis einer ersten Hochrechnung ersuchte die Getreidebranche bereits Anfang September 2024 um die vorübergehende Erhöhung des ordentlichen Zollkontingents 2024 von 70'000 Tonnen um 20'000 Tonnen. Der Bundesrat beschloss deshalb am 30. Oktober 2024 die vorübergehende Erhöhung des Zollkontingents um 20'000 Tonnen.
Basierend auf einer Vollerhebung der Getreidemengen und -qualitäten hatte die Getreidebranche ebenfalls Ende Oktober 2024 eine zusätzliche Fehlmenge von 60'000 Tonnen Brotgetreide bis zum Anschluss an die inländische Getreideernte 2025 ausgemacht. Sie ersuchte deshalb um höhere Freigabemengen zu Jahresbeginn und um eine Erhöhung des Zollkontingents 2025.
Weil der Bundesrat zuständig ist für die Erhöhung des Zollkontingents Brotgetreide, wird er voraussichtlich Ende Januar 2025 über eine weitere vorübergehende Erhöhung befinden.
Das Bundesamt für Landwirtschaft hat nun mit einer Änderung der Agrareinfuhrverordnung die Freigabe von 40'000 Tonnen des Zollkontingents Brotgetreide 2025 auf den 8. Januar 2025 und von 30'000 Tonnen auf den 4. Februar 2025 festgelegt. Die Änderung tritt am 1. Januar 2025 in Kraft.
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