Post zieht positive Zwischenbilanz beim Postnetz-Umbau
Von: mm/f24.ch
Anlässlich der Eröffnung der modernisierten Filiale in Fribourg zog gestern die Schweizerische Post Halbzeitbilanz: Der Umbau im Postnetz zeige gute Ergebnisse und verlaufe auch dank des offen geführten Dialogs erfolgreich. Markant erhöht hätten sich innerhalb von zwei Jahren die Anzahl der Zugangsmöglichkeiten, wo Kunden Postdienste nutzen können. Zudem verkleinerte sich das Defizit im Postnetz gegenüber der Vorjahresperiode um 28 Millionen Franken.
Die Post habe im Herbst 2016 ihre Pläne für das Postnetz bis ins Jahr 2020 kommuniziert und versprochen, die Anzahl der Zugangspunkte auf mindestens 4‘200 zu erhöhen. Nun sei der halbe Weg geschafft und die Ergebnisse beim Umbau des Postnetzes seien erfreulich.
«Wir sind auf Kurs und werden dieses Ziel erreichen», sagt Thomas Baur, Leiter PostNetz und Mitglied der Konzernleitung. Thomas Baur schaute auf zwei herausfordernde aber erfolgreiche Jahre zurück. Bereits im Mai eröffnete die Post die tausendste Filiale mit Partner, aktuell sind es 1‘033. Doch es sei erst Halbzeit, in den nächsten zwei Jahren würden rund 300 weitere Filialen mit Partner im Postnetz hinzukommen.
Dialog fruchtet und geht weiter
In zwei Jahren haben über 550 Gespräche mit Kantonen und Gemeinden in der ganzen Schweiz stattgefunden. Den Dialog führe die Post aber nicht nur mit Behörden, sondern ebenso mit der Bevölkerung. «Wir sind uns der Sensibilität beim Umbau des Postnetzes gerade in ländlichen Randregionen bewusst», betont Thomas Baur. So habe die Post seit 2016 über 270 Informationsveranstaltungen für die Bevölkerung organisiert.
Moderne Filialen
Die Konzernleitung der Post bekenne sich klar zu einem Postnetz mit eigenbetriebenen Filialen. «Unsere Filialen sind das Rückgrat unseres Netzes – auch in Zukunft», betont Thomas Baur. «Die Post setzt mit Investitionen von rund 40 Millionen Franken ein klares Zeichen dafür und modernisiert in einem ersten Schritt rund 300 eigenbetriebene Filialen in der ganzen Schweiz», sagt Baur weiter.
Die Post passe sich den Bedürfnissen der Kunden an und biete vermehrt auch Dienstleistungen rund um die Uhr an. Bis 2020 sollen 200 «My Post 24»-Automaten das Netz stärken. Von Neuerungen profitieren Kundinnen und Kunden auch im Zahlungsverkehr, wo künftig Selfservice-Stationen hinzukommen sollen.
Defizit geht zurück
In den vergangenen Jahren musste die Post im Postnetz Defizite von bis rund 200 Millionen Franken verbuchen. Zwar strebe die Post mit dem Umbau im Postnetz keine schwarze Null an – es gelte aber das Defizit zu stabilisieren. Ziel der Post sei auch in Zukunft, die Grundversorgung aus eigenen Mitteln, also ohne Subventionen, bezahlen zu können. Hier habe PostNetz im Vergleich zur Vorjahresperiode einen wichtigen Beitrag leisten können, indem das Minus im ersten Halbjahr 2018 um 28 Millionen Franken auf minus 60 Millionen Franken verbessert worden sei.
Schaltergeschäft massiv rückläufig
Die veraltete Struktur würden hohe Kosten verursachen, derweil die Kunden ihre Postgeschäfte immer seltener am Schalter erledigen. Nicht nur die Zahl der Briefe (-68 Prozent) und Pakete (-44 Prozent), sondern auch der Zahlungsverkehr (-44 Prozent) ist am Schalter seit 2000 massiv eingebrochen. Der Umbau im Postnetz sei deshalb wichtig und richtig. Er biete Kundinnen und Kunden mehr und bessere Möglichkeiten, ihre Postgeschäfte zu erledigen und helfe, das Defizit im Postnetz zu verkleinern, so Thomas Baur.
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