Kraft des Waldes als Gesundheitsquelle
Von: Gesundheitsforum Rheinfelden
Trotz Sportferien war der Saal gut besucht am ersten Vortragsabend des Gesundheitsforums im neuen Jahr. Fünzig Interessierte fanden den Weg ins Regionalspital, um mehr zur aktiven Burnout-Prävention durch die Kraft des Waldes zu erfahren.Béa Bieber, Präsidentin des Gesundheitsforums Rheinfelden, zeigte sich bei ihrer Begrüssung über das grosse Interesse erfreut.
Gut besuchter Vortragsabend zur Kraft des Waldes als Gesundheitsquelle (Foto: zVg)
Professorin Katharina Meyer startete dann in den ersten Fachvortrag. Sie erklärte anschaulich wichtige Zusammenhänge. «Wir benötigen beide, den Sympaticus, der uns Kampf und Flucht signalisiert, damit wir einsatzfähig sind und den Parasympaticus, damit wir uns entspannen können. Schon ein kurzer Aufenthalt im Wald stimuliert den Parasympaticus, kann den Puls und den Blutdruck merklich senken. «Der Wald hilft uns gegen Depressionen, gegen psychische Stressbelastungen und Burnout. Aber er stärkt auch unser Immunsystem, kann uns vor ernsthaften chronischen Krankheiten schützen.»
Katharina Meyerverwies auf Studien, welche belegten, dass schon alleine die Farbe grün eine beruhigende und stärkende Wirkung habe. Dies machten sich verschiedene Krankenhäuser zu Nutze, um den Heilungsprozess bei Patienten zu fördern. «Die gesundheitsfördernde Wirkung des Waldes ist also erwiesen. Nutzen Sie sie!», riet die Professorin.
Den zweiten Teil des Vortragsabends bestritt Dr. Martina Degonda. Sie erläuterte die verschiedenen Phasen, die ein Mensch bis zum Burnout durchläuft (Stresszyklus). «Je früher man bei Anzeichen handelt und 3 x wöchentlich 10-30 Minuten bewusst in den Wald geht, umso grösser ist der positive Effekt. Und noch etwas: Es gibt kein Wifi im Wald, aber eine viel bessere Verbindung zu wichtigen Kräften!», dies ihr Schlusszitat.
Dr. Paul Scheidegger nahm die Vortragsbesucherinnen dann auf einen virtuellen Spaziergang in den Wald mit und verteilte Tannzapfen, um den Wald auch zu spüren.
Die Fragerunde mit den Referenten/innen wurde rege genutzt. Auch den eigens für den Anlass zusammengestellte Büchertisch.
Béa Bieber, Präsidentin vom Gesundheitsforum zog zum Schluss der Veranstaltung das Fazit: «Hören Sie auf sich, nehmen Sie einfache Signale ihres Körpers ernst und handeln sie frühzeitig. Rheinfelden bietet Wald auf über der Hälfte der Gemeindefläche; von jedem Punkt in Rheinfelden ist man spätestens in zehn Minuten im Wald. Machen Sie für Ihre Gesundheit das Beste daraus.»
Bei einem vom Gesundheitszentrum spendierten Apéro konnten sich die VortragsteilnehmerInnen mit den Referenten/innen und gegenseitig austauschen.
Gesundheitsforum Rheinfelden
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