Beflissen tüftelnde „Düsentriebs“ an der KUF
Von: Hans Berger
Das Wandgemälde im Hintergrund des Titelbildes symbolisiert den MINT-Erfindertag der Kreisschule Unteres Fricktal (KUF) vom vergangenen Dienstag, an dem rund 280 Schüler*innen der siebten Klasse aller Stufen teilnahmen. Denn die sich aus dem Wandbild ergebende Frage: „Welche Treppe führt mich am schnellsten zum Ziel?“ mussten sich auch die potenziellen Düsentriebs stellen, bevor sie Hand anlegten. Insofern wundert's nicht, dass sich die Dreifachturnhalle vom Schulhaus Engerfeld innert Kürze zur Denkfabrik wandelte, zumal das gegenüberliegende Wandbild dazu animierte, herauszufinden, welcher der Bälle der geeignetste ist, um damit ein Tor zu schiessen. So besagt dann auch ein Slogan der gemeinnützigen Organisation Explore-it, welche den „Erfindertag“ organisierte und leitete: „...erforsche, erfinde und mehr!“
MINT-Erfindertag der Kreisschule Unteres Fricktal (KUF
Wie der 1952 im Comic-Heft zur Welt gekommene grösste Erfinder aller Zeiten, Daniel Düsentrieb, seine Erfindungen aus purer Forscherfreude und keinesfalls aus finanziellen Interessen entwickelte, erging es auch den Siebtklässlern in der Engerfelder Denkfabrik. Stimulierende Wirkung hatten die beiden Leiter des Erfindertages, René Providoli und Daniel Vögeli sowie das Konzept von Explore-it, dessen Ziel es ist, den künftigen Berufsleuten die an Fachkräften mangelden Bereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik (MINT) „schmackhaft“ zu machen.
Seelenverwandtschaft
Müssen die Schüler*innen dereinst dazu beitragen, das BIP anzutreiben, hatten sie am Erfindertag - analog Daniel Düsentrieb - freie Hand, um wie er so nützliche Dinge wie den Brotschmierapparat, das Dunkellicht, das tragbare Loch oder das Telefon mit eingebautem Bügeleisen zu erfinden.
Da aber die Teilnehmer*innen des Erfindertages erst am Anfang stehen, um wie Düsentrieb ein etwas weltfremder, zerstreuter, aber genialer Erfinder, respektive eine etwas weltfremde, zerstreute, aber geniale Erfinderin zu werden, hielten sie sich bei ihrem ersten Werk an dessen Motto: „besser gut abgeschaut als schlecht selber gebaut!“
So konstruierten sie gemäss Vorlage aus Karton, Klebeband, Elektrokabel, Dynamo und weiteren Utensilien ein Elektrizitätswerk sowie einen beinah schon so professionellen Schüttler für chemische Cocktailmixs, wie jenen, den Marie Pachtová, Leiterin vom Schullabor EXPERIO der Roche in ihren Labor-Demonstrationen einsetzte.
Zugegeben, die engagierten Düftler*innen waren nicht immer auf Anhieb erfolgreich, womit sie jedoch das Schicksal Düsentriebs teilten, da auch dessen Werke oft anders funktionierten wie gedacht. Wenn dann aber gar nichts mehr ging, so standen den Düsentriebs die angehenden, das vierte Lehrjahr absolvierenden Elektromonteure der Gewerbeschule Rheinfelden hilfreich zur Seite.
Fazit
Ein aufregender, von echtem Erfindergeist zeugender Tag in der KUF, der sowohl den Schülern wie auch deren Lehrerinnen und Lehrern neue Erkenntnisse brachte. Er wird bestimmt auch dazu beitragen, den Fachkräftemangel der MINT-Branche zu mindern. Eine mustergültige Win-win-Situation für alle Beteiligten.
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