Saubere Zähne auch im hohen Alter – mit der richtigen Pflege zum Erfolg
Von: Béa Bieber
Am Donnerstatabend wurde im Vortragssaal der Reha Rheinfelden nicht nur eifrig über Zähne und Zahnersatz diskutiert, sondern das doch eher heikle Thema mit viel Humor angepackt. Beim letzten Vortragsabend des Gesundheitsforum Rheinfelden für dieses Jahr stand das Thema Zahnpflege im Alter im Mittelpunkt – doch wer dachte, dass dieses Thema peinlich sein muss, wurde eines Besseren belehrt. Dr.Markus Jungo (Zahnarzt), Lisa Kropf (Dentalhygienikerin) und Titus Fischler (Zahntechnikermeister), brachten nicht nur wertvolle Tipps mit, sondern sorgten auch für jede Menge Schmunzler. «3x täglich Zähne putzen – das sollte doch kein Problem sein», scherzte Dr. Jungo, «Im Alter wird dies mit Prothesen schwieriger…aber wir können helfen!»
(v.l.) Titus Fischler, Lisa Kropf, Dr.Markus Jungo, Tobias Wehrle, Vertretung Reha (Foto: zVg))
Zähneputzen leicht gemacht – auch im hohen Alter
Während des Abends wurde eindrücklich gezeigt, dass Zahnpflege im Alter durchaus ihre Herausforderungen mit sich bringt. „Nicht jeder hat die Fingerfertigkeit eines Zahnarztes, vor allem nicht im Alter“, erklärte Lisa Kropf augenzwinkernd. Doch mit der richtigen Unterstützung – sei es von Pflegekräften oder durch einfache Zahnersatzlösungen – bleibt ein strahlendes Lächeln auch jenseits der 70 garantiert.
«Schliesslich wollen wir alle mit einem ansprechenden Lächeln alt werden – oder zumindest mit dem, was von unseren Zähnen übrig ist!» Laut Frau Kropf sei es erstaunlich, wieviele Menschen, die sie behandle, mit über 90 Jahren noch ihre eigenen Zähne hätten. Sie erklärte ihre Motivation, Zahnreinigungen in der Praxis aber auch auf Wunsch daheim mit dem entsprechenden mobilen Equipement vorzunehmen. «Wenn ich ein sauberes Mundgefühl schenken kann, bin ich zufrieden.»
Wenn der Zahnersatz verrückt spielt
Titus Fischler rundete den Abend mit spannenden Einblicken in die Welt des Zahnersatzes ab. Von unterschiedlichen Druckknopf-Systemen der Zahnprothesen bis zu wackelnden Prothesen und implantatbasierten High-Tech-Lösungen war alles dabei. «Und falls Ihre Prothese auf dem Nachttisch vom Hund „angeknabbert“ wird, – kein Problem, wir machen das wieder neu», sagte er schmunzelnd. «Solche und andere Notfälle kommen bei uns öfters mal vor.»
Mehr als nur Zähne – der Zusammenhang mit der Allgemeingesundheit
Doch trotz aller Heiterkeit war die Kernbotschaft klar: Mundgesundheit ist entscheidend für das allgemeine Wohlbefinden, insbesondere im Alter. «Gesunde Zähne sind nicht nur gut fürs Lächeln, sie sind auch gut für das Herz», betonte Lisa Kropf. Auch Entzündungen im Mundraum können wandern, und Herzkrankheiten auslösen. Und wer hätte gedacht, dass gute Zahnpflege sogar bei der Verdauung hilft? «Es ist wie bei der Ernährung – was oben reinkommt, sollte gut gekaut sein!» Druckstellen durch Zahnprothesen braucht auch niemand. Eine sorgfältige Kontrolle sei der Anfang eines wieder guten Mundgefühls ohne Schmerzen.
Vorgestellt wurde auch das von drei Serviceclubs getragene Angebot «Dentalservice Fricktal», welches in Altersheimen Kontrollen und Behandlung von Zahn- und Zahnprothesenproblemen anbietet.
Ein Abend voller Lächeln und Zahnpflege-Tipps
Abgerundet wurde der Abend mit einer offenen Fragerunde, bei der die Gäste ihre Zahnarzt- und Zahnersatz-Themen mit den Fachexperten diskutieren konnten. Ob abgenutzte Prothesen oder schief sitzende Kronen – für alles wurde ein Lösungsansatz gefunden.
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