Ein aufsteigender Stern im Hotel Schützen
Von: Rolf de Marchi
Nicht zuletzt dank ihrer hervorragenden Begleitband vermochte vergangenen Dienstag im Schützen Kulturkeller in Rheinfelden die französische Jazzsängerin Cyrille Aimée ihr Publikum zu fesseln.
Cyrille Aimée und Band im Schützen Kulturkeller in Rheinfelden (Fotos: zVg)
«Here I go, singing low, Bye Bye Blackbird». Emotionsgeladen hauchte die Sängerin Cyrille Aimée diese Worte in das Mikrofon. Grosse Fussstapfen waren das, in die die Sängerin bei ihrem Auftritt im Schützen Kulturkeller in Rheinfelden da trat. Nina Simone, Sarah Vaughan, Ella Fitzgerald, Amy Winehouse, viele grosse Sängerinnen des Jazz haben diesen Song interpretiert.
Mit ihrer hellen, warmen Stimme bestand Cyrille Aimée diese Prüfung souverän. Basierend auf dem Skat-Gesang einer Ella Fitzgerald entfaltete die Sängerin im Mittelteil des Songs in einem ausladenden Vokal-Solo ihr reiches vokales Spektrum.
Mit Wurzeln in Frankreich und der Dominikanischen Republik wurde Cyrille Aimée nahe Paris geboren und lebt heute in New York, der inoffiziellen Hauptstadt des Jazz. Mehrere wichtige Preise räumte die Sängerin ab; so wurde sie von der Kritiker-Polls der renommierten Jazz-Zeitschrift Down Beat zum «Rising Star 2015» erklärt. Auch hat die Interpretin in erstaunlich kurzer Zeit sieben hochwertige CDs eingespielt, von denen sie diverse Songs in den Schützen Kulturkeller mitgebracht hatte.
Ganz besonderes Lob aber verdient die hervorragende Begleitband der Sängerin mit Adrien Moignard (Gitarre), Michael Valeanu (Gitarre), Jeremy Bruyere (Bass) und Yoann Serra (Schlagzeug). Sie trug entscheidend zu Erfolg dieses vom Jazzclub Q4 organisierten Abend bei. Verwurzelt im locker swingenden Jazz der französischen Sinti, vermischten die vier Musiker Einflüsse aus Latin, Bossa Nova, Jazz und sogar Funk zu einem eigenwilligen, warmen Sound, der perfekt zur glühenden Stimme von Cyrille Aimée passte.
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