Rheinfelder Gesundheitsforum macht fit fürs Jogging
Von: Béa Bieber
So wie das öffentliche Leben im Lockdown heruntergefahren wurde, haben die Menschen nach Beschäftigungsalternativen gesucht. Keller wurden entrümpelt, alte Fotos sortiert und vieles mehr, das lange ein unbeachtetes Dasein fristete, wurde hervorgeholt. So haben auch das Radfahren und Joggen einen Aufschwung erlebt, der seinesgleichen in der Vergangenheit sucht.
Fahrradhändler und Laufsportläden haben Hochkonjunktur, während in anderen Bereichen Kurzarbeit angesagt ist. Man sieht deutlich mehr Personen die sich redlich um mehr Bewegung in ihrem Alltag bemühen und um den Einschränkungen durch Corona etwas Positives abzugewinnen. Es wird zur Zeit erstaunlich viel gejoggt und auf den Strecken sieht man viele unbekannte Personen, die sich redlich abmühen und keine Anstrengung scheuen.
Bei vielen "Joggingeinsteigern" ist aber nicht immer sichergestellt, dass deren Bemühungen auch in eine Erfolg mündet. Untrainierte und ungeübte Personen sollten nicht ohne entsprechenden Plan einfach loslaufen. Die Gefahr, sich Gelenks- und Sehnenprobleme zuzuziehen, ist nicht unerheblich. Sind die Probleme dann erst einmal da, ist die Lust auf Bewegung meist auch wieder dahin.
Wichtige Elemente um gesund laufen zu können sind ein gutes Schuhwerk, welches die entsprechende Unterstützung für den Fuss gewährleistet. Für die richtige Wahl ist die Kenntnis des Joggingstils sehr wichtig, damit der Schuh an den entsprechenden Stellen eine Verstärkung/Federung bietet. Ebenfalls ist eine Unterstützung des Längsgewölbes des Fusses sehr wichtig, damit man Überbelastungen im Bereich der Hüft-, Knie- oder Fussgelenke durch veränderte Beinachsen und somit einseitige Belastungen, vermeiden kann. Eine schwache Fussmuskulatur kann oft durch spezifische Übungen, die man zahlreich im World Wide Web findet, trainiert werden. Durch ein spezifisches Krafttraining der gesamten Beinmuskulatur oder dem Einbau von Übungen aus dem Lauf-ABC, kann dies gut unterstützt werden.
Eine realistische Zielsetzung und ein gut geplanter Trainingsumfang ist ebenfalls sehr entscheidend, um Beschwerden vorzubeugen. Ein trainingsfreier Tag zwischen zwei Trainings kann dem Körper die notwendige Ruhe und Erholung ermöglichen.
Anfänger kämpfen bei sehr hohem Trainingseifer auch immer wieder mit Sehnenbeschwerden, typischerweise mit Schmerzen unterhalb der Kniescheibe (Runners Knee) oder auch Schmerzen in der Achillessehne. Da diese oft erst nach dem Training auftreten, ist eine gute Dosierung sehr wichtig. Sind solche Beschwerden schon aktuell, ist es unerlässlich, sich von Fachleuten unterstützen zu lassen, damit keine Chronifizierung entsteht.
Wenn Joggen sehr lange nicht durchgeführt wurde, sollte man den Körper durch ein Intervalltraining langsam auf die neue Belastung vorbereiten. Somit kann die Belastbarkeit der verschiedenen Strukturen entsprechend langsam auf das Gewicht, welches beim Joggen um ein Vielfaches des Körpergewichts auf die untere Extremität wirkt, vorbereitet werden. Ein gutes Muskelkorsett stabilisiert und schützt die Gelenke.
Unter fachkundiger Anleitung vermeidet man nicht nur schmerzhafte Erfahrungen, es sind auch Freude und Erfolg um ein Vielfaches höher und der gesundheitliche Nutzen, den wir uns von dem Bewegungsschub versprechen, kann sich einstellen.
Unter der Leitung der Jogging-Kursleiterin Rabea Vögtle bietet das Gesundheitsforum Rheinfelden die Möglichkeit, das Jogging-Kurs-Angebot individuell zu nutzen: Für Jogging-AnfängerInnen, die den richtigen Laufstil lernen wollen sowie für Personen, die auf ein bestimmtes Ziel hin arbeiten wollen.
Der Kurs beginnt am 4.8.2020, läuft für zehn Wochen jeweils Di und Do und bietet ein aufbauendes Joggingtraining an, welches am «Lauf für Deine Region» am 11.10. am Rheinfelder ANDIAMO endet.
Gesundheitsforum Rheinfelden
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