Super League des Jazz im Schützenkeller
Von: Rolf de Marchi
Das auf höchstem technischem Niveau spielende «Dusko Goykovich Quintet» überzeugte vergangenen Dienstag im Kulturkeller von Rheinfelder Hotel Schützen durch ein klug gestaltetes Programm.
Dusko Goykovich Quintet im Kulturkeller von Rheinfelder Hotel Schützen (Foto: Rolf de Marchi)
Es gibt momentan in der Region nur wenige Orte, wo man so guten Jazz hören kann, wie im Schützen Kulturkeller in Rheinfelden, wo der Jazzclub Q4 regelmässig Konzerte mit hervorragenden Bands organisiert.
In der kommenden Saison, am 26. September 2016 steht der Topgitarrist Philip Catherine mit seinem Trio auf dem Programm und am 31. Oktober 2016 der Saxophonist James Carter, der durch sein energiereiches Powerplay Berühmtheit erlangt hat.
Den Beweis für die Top-Qualität der Konzerte, die der Jazzclub Q4 organisiert, lieferte vergangenen Dienstag auch das «Dusko Goykovich Quintet. Der serbische Trompeter Dusko Goykovich zählt 84 Lenze, die man ihm beim Spiel auf seinem Instrument nicht anhört. Seine Spezialität sind Balladen, die er entweder auf dem Flügelhorn mit seinem weichen Klang bläst oder aber mit der gestopften Trompete interpretiert.
Beeindruckend auch der Tenorsaxophonist des Quintetts, Jürgen Seefelder, der mit seinem Spiel an die Tradition der grossen Hard Bop-Saxophonisten in den späten 1950er-Jahren anknüpft. Selbst in den komplexesten Strukturen war in seinem Solo nicht die geringste Unsicherheit zu verspüren.
Ähnliches lässt sich vom Pianisten Claus Raible sagen, der durch ein hohes Mass an Kreativität auffiel. Die Rhythmusgruppe schliesslich mit dem Bassisten Martin Gjakonovski und dem Drummer Vladimir Kostadinovic, die ihren Kollegen mit Präzision ein solides musikalisches Bett legten.
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