Hohe Zustimmung zu Pestizid-Initiativen
Von: lid/f24.ch
Zwei Anti-Pestizid-Initiativen stossen bei der Bevölkerung auf hohe Zustimmung – selbst im bürgerlichen Lager. Das zeigt eine Umfrage des Tamedia-Konzerns.
Gleich zwei Volksinitiativen zum Thema Pestizide sind derzeit hängig. Die Trinkwasser-Initiative verlangt, dass nur noch Bauernbetriebe Direktzahlungen erhalten sollen, die keine Pflanzenschutzmittel einsetzen. Die Initiative "Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide" will den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln gänzlich verbieten.
Beide Begehren finden Anklang in der Bevölkerung. 68 Prozent würden die Trinkwasser-Initiative annehmen, 72 Prozent wären für ein Verbot von synthetischen Pestiziden. Das zeigt eine Befragung von knapp 14’900 Personen durch den Tamedia-Konzern.
Am meisten Zustimmungen finden die beiden Initiativen bei Anhängern von SP, GLP und Grünen. Aber auch bei den bürgerlichen Wählern ist eine deutliche Mehrheit für die Initiative. So sprechen sich bei der Trinkwasser-Initiative sechzig Prozent der SVP-Wähler für einen radikalen Kurswechsel in der Landwirtschaftspolitik aus, berichtet "20 Minuten".
Das Parlament hat die beiden Initiativen noch nicht beraten, ein Abstimmungstermin steht noch nicht fest. Der Bauernverband lehnt beide Initiativen ab und setzt stattdessen auf den Aktionsplan Pflanzenschutzmittel des Bundes. Ohne Pestizide wäre die Produktion von genügend Schweizer Gemüse in der verlangten Qualität nicht möglich, betont der Verband.
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