WEF-Kundgebung der Juso in Davos
Von: mm/f24.ch
Am Sonntagnachmittag fand in Davos die Kundgebung der Juso zum WEF (World economic forum) statt. Ungefähr 300 Teilnehmer:innen forderten von den politischen und ökonomischen Eliten, dass sie die globalen Krisen ernster nehmen.
Nicola Siegrist, Präsident der Juso Schweiz (Fotos: Juso)
Im Zentrum stand dabei die Klimakrise. Unter dem Motto “Tax the Rich, save the Climate / dt. Besteuerung der Reichen, Klima retten” forderte die Kundgebung ein, dass eine globale Reichensteuer fürs Klima und ein Schuldenschnitt für die Länder des Globalen Südens umgesetzt werden.
Nicola Siegrist, Präsident der Juso Schweiz, kommentiert: «Die Eliten in Davos diskutieren hinter verschlossenen Türen. Sie verteidigen dabei weiterhin nur ihre eigenen Interessen, statt den dringend nötigen Umbau der Weltwirtschaft voranzubringen. Es braucht eine weltweite Steuer auf besonders hohe Vermögen, um einen sozial gerechten Klimaschutz zu finanzieren.» Die Reichsten müssten bezahlen, weil sie in den vergangenen Jahren am stärksten von diesem zerstörerischen Wirtschaftssystem profitiert hätten, das hinter der Klimakrise stehe.
Ebenfalls fordern die Demonstrant:innen einen Schuldenschnitt für die Länder des Globalen Südens. Die grossen Schulden dieser Länder welche ihnen die reichen Länder aufgezwungen hätten, hinderten sie heute daran, die nötigen Investitionen in die Klimaanpassung und die Dekarbonisierung zu tätigen. Der argentinische Klimaaktivist Esteban Servat meinte in seiner Rede dazu: «Während sich hier in Davos die globalen Finanzeliten treffen, um über das Schicksal der Welt zu entscheiden, leiden 99 % der Völker weltweit unter den Folgen ihres Handelns ». Er ergänzt: « Wir sind hier, um sie für ihre Klimaschulden zur Rechenschaft zu ziehen!»”
Auch vor Ort mit dabei, um eine Rede zu halten, war die Wienerin und Millionärserbin Marlene Engelhorn, die sich für eine gerechtere Steuerpolitik einsetzt.
Die Forderung nach einer Reichensteuer fürs Klima verfolgt die Juso in der Schweiz mit der Initiative für eine Zukunft, welche im August lanciert wurde. Die Jungpartei bringt diese Forderung nun in die europäische Diskussion ein. Sie wird eine entsprechende Resolution bei den Young European Socialists einreichen, dem Verband der sozialistischen und sozialdemokratischen Jungparteien Europas.
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