SVP Schweiz verliert die Contenance
Von: mm/f24.ch
Die SVP Schweiz sagt dem – ihrer Meinung nach – „rot-grünen Schmarotzertum“ in den Kernstädten entschieden den Kampf an. An ihrer Versammlung in Montricher (VD) verabschiedeten die Delegierten der SVP Schweiz eine entsprechende Resolution. Zudem fassten die Delegierten die Parolen für die Abstimmungen vom 28. November. Insgesamt nahmen 215 Delegierte und 41 Gäste an der Versammlung teil.
SVP Delegiertenversammlung in Montricher (VD) (Foto: SVP)
Die Delegierten der SVP Schweiz sagten an ihrer Versammlung in Montricher (VD) mit grosser Mehrheit (160 zu 17 bei 1 Enthaltung) Ja zur Resolution gegen angebliche „Schmarotzer-Politik“ der links-grün regierten Kernstädte. Damit sage die SVP Schweiz dem Treiben der „Luxus-Sozis“ und der „Bevormunder-Grünen“ entschieden den Kampf an. Diese bezögen weit mehr Leistungen vom Staat, als sie mit ihren Steuern bezahlten. Auf Kosten der leistungsbereiten Bevölkerung in den Agglomerationen und auf dem Land lasse es sich eine links-grüne privilegierte Elite gut gehen. Als «Dank» schauten die „Luxus-Sozis“ und „Bevormunder-Grünen“ verächtlich auf die Land- und Agglomerationsbevölkerung herab und machten eine immer radikalere ideologisch verengte Politik mit Vorschriften und Verboten, welche die Freiheit und die Selbstverantwortung der Bürger massiv einschränke.
Die Energiestrategie 2050 taugt nichts
In seiner Rede sprach Parteipräsident Marco Chiesa auch die Energiepolitik an. Wovor die SVP schon lange gewarnt habe, trete nun ein: «Die Schweiz bekommt in absehbarer Zeit ein Stromversorgungsproblem.» Die Energiestrategie 2050 des Bundesrates sei keine Strategie, sondern ein ökologischer Blindflug, der den Wohlstand und die Versorgungssicherheit der Schweiz gefährde. «Elektro-Autos statt Benzin und Diesel? Das heisst: mehr Strom! Wärmepumpen statt Ölheizungen? Das heisst: mehr Strom! Jedes Jahr rund 80’000 Menschen zusätzlich in der Schweiz? Das heisst: mehr Strom!» Gleichzeitig wollen die Öko-Fundamentalisten die AKWs abstellen. Damit würde 1/3 der Schweizer Stromproduktion wegfallen. «Da muss man nicht Mathematik studiert haben, um zu merken, dass diese Rechnung nicht aufgeht», so Chiesa. Es sei deshalb Zeit, Klartext zu reden: «Frau Bundesrätin Simonetta Sommaruga legen Sie Ihre rosarot-grüne Brille ab und machen Sie Ihren Job!»
Abstimmungsparolen: Zwei Mal klar Nein
Die Delegierten der SVP Schweiz fassten die Parolen für die Abstimmungen vom 28. November: Sie sagten mit 185 zu 14 Stimmen bei 2 Enthaltungen klar Nein zur Pflegeinitiative. Auch die Justizinitiative lehnten die Delegierten mit 179 zu 1 Stimme ab.
Kontra Covid-Gesetz
Die SVP Schweiz lehnt den ihrer Meinung nach „Zertifikatsterror“ und die damit verbundene „Spaltung“ der Gesellschaft entschieden ab. Deshalb habe sie mit der Delegiertenversammlung in Montricher ein Zeichen gesetzt und den Anlass als Landsgemeinde durchgeführte.
«Bei uns sind alle willkommen – Geimpfte, Getestete, Genesene und Gesunde!», sagte Parteipräsident Marco Chiesa, ohne dabei zu erklären worin der Unterschied zwischen einer Delegiertenversammlung und einer Landsgemeinde liegt, wenn bei letzterer die vom Volk gewählten angeblichen „Luxus-Sozis“ und „Bevormunder-Grünen“ den Kampf angesagt wird und daher wohl kaum willkommen sind, wie desgleichen offensichtlich auch die Kranken.
Auch scheint die SVP völlig zu missachten, dass sie mit ihrer Corona-Politik ein wesentlicher Treiber dieser von ihr wahrgenommenen Spaltung ist und, dass eine Spaltung der Bevölkerung, wenn überhaupt, nur innerhalb den per vergangenen Donnerstag 34,49% ungeimpften Personen stattfinden kann. (Redaktion)
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