Tierversuchsverbots-Initiative zustande gekommen
Von: mm/f24.ch
Die am 11. November 2024 eingereichte eidgenössische Volksinitiative «Ja zur tierversuchsfreien Zukunft» ist formell zustande gekommen. Die Prüfung der Unterschriftenlisten durch die Bundeskanzlei hat ergeben, dass von insgesamt 127’892 eingereichten Unterschriften 127’405 gültig sind.
Motivation der Initianten
Die Initianten der Tierversuchsverbots-Intiative bemängeln: seit über 60 Jahren werde nach dem sogenannten 3R-Modell Replace, Reduce, Refine (Vermeide, Verringern, Verbessern) gewerkelt. Mit dem Ergebnis, dass allein in der Schweiz immer noch jedes Jahr über 600‘000 Tiere gequält würden, Tendenz eher steigend, neu sogar wieder mit Affen.
Hohe Schweregrade seien ethisch besonders verwerflich, doch was wissenschaftlich falsch sei, sei auch ohne Schweregrad schädlich für die Menschheit. Dass den Behörden, Stimmenden und selbst den Patientinnen und Patienten ein grosser Teil der Ergebnisse der Studien und die Pannenfälle in der Anwendung oft verheimlicht würden, werfe ein schlechtes Licht auf Forschung, Medizin, Ethikkommissionen und transparente Statistik.
Was fordert die Initiative?
Prozesse, die wissenschaftlich nicht zielführend sind, müssen entrümpelt werden. Die Initiative fordert darum ganz klar: keine Tierversuche mehr! Wenn die Tierversuche wegfallen, fallen wenigstens diese Missverständnisse weg. Denn Tierversuche bedeuten für Patienten und ihre Angehörigen nicht einmal eine Scheinsicherheit. Natürlich gibt es Ausnahmen – auch eine Uhr, die stillsteht, zeigt zwei Mal am Tag die richtige Zeit an. Sind Sie nun enttäuscht? Es gibt genügend Fakten für die Fehler im System.
Eine Maus muss nicht zwingend reagieren wie eine Ratte oder ein Mensch. Insbesondere sind die Versuche offensichtlich fragwürdig, wenn die Symptome künstlich erzeugt werden. Das hat weder mit sinnvoller Grundlagenforschung noch mit der Suche nach Ursachen irgendetwas zu tun.
Hier werden Gesundheit und Krankheit ganz einfach zu Geschäftsmodellen. Dass die Initianten aufgrund solcher Tatsachen auch keine Medikamente wollen, welche aufgrund von Tiermodellen im Ausland entwickelt wurden, liegt auf der Hand. Sie wollen, dass die Steuergelder statt in Tierversuche in die tierversuchsfreien, patientengerechten Methoden fliessen, welche laufend verbessert werden.
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