Initiative gegen Massentierhaltung eingereicht
Von: lid-f24.ch
Die Volksinitiative «Keine Massentierhaltung in der Schweiz» wurde gestern mit über 100‘000 Unterschriften eingereicht..
Die landwirtschaftliche Nutztierhaltung verwende die natürlichen Ressourcen der Erde sehr ineffizient und verschmutze Wasser und Atmosphäre. Insbesondere die grossen Treibhausgasemissionen der Tierindustrie und die Rodung von riesigen Waldflächen seien für den Klimawandel mitverantwortlich, klagen die Initianten. Heute bestehe in der Wissenschaft zudem ein breiter Konsens darüber, dass Tiere empfindungsfähig seien. Ihre Leidensfähigkeit sei breit anerkannt.
Der Schweizerische Bauernverband (SBV) sehe in der Initiative keinen Mehrwert, wie der Verband in einer Mitteilung schreibt. Die Schweizer Tierschutzbestimmungen seien streng und es gebe bereits Regelungen zu den Höchstbeständen, was eine industrielle Massentierhaltung verhindere.
Beispielsweise seien bei Legehennenbetrieben maximal 18'000 erwachsene Tiere erlaubt. Konsumenten könnten die Haltung in noch kleineren Gruppen fördern, indem sie konsequent entsprechende Produkte, z.B. aus biologischer Produktion kauften. So sind für Biobetriebe maximal zwei Geflügelställe à 2'000 Tiere erlaubt.
Die Initianten selber empfehlen laut der Mitteilung bei verarbeiteten Produkten ein „pragmatisches Vorgehen." Damit sei absehbar, dass bei tierischen Inhaltsstoffen in importierten Lebensmitteln weggeschaut würde, schreibt der SBV. So könnten weiterhin Lebensmittel in die Schweiz gelangen, die z.B. Eier aus Batteriehaltung enthielten. Eine Produktionsform, die in der Schweiz seit langem verboten ist.
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