Milder Februar
Von: mm/f24.ch
Der Februar zeigte sich in der ganzen Schweiz insgesamt mild und in den Bergen sowie im Süden periodisch sehr sonnig. Die Niederschlagsmengen blieben unterdurchschnittlich. Der Winter war durchwegs mild, verbreitet unterdurchschnittlich sonnig und vor allem im Januar nass.
Das landesweite Mittel der Februartemperatur beträgt aktuell 0,1°C (Stand: 26.02.2025). Damit liegt der Februar momentan 2,0°C über der Norm 1991–2020. Auf der Alpennordseite oberhalb von 1000 m stieg der Februar 2,7°C über die Norm. Unterhalb von 1000 m wurde die Norm um 1,2°C überschritten. Für die Alpensüdseite ergibt das Gebietsmittel 2,1°C über der Norm. In höheren und hohen Lagen war es lokal mit 2,8 bis 3,2°C über der Norm einer der zehn wärmsten Februarmonate seit Messbeginn.
Der Februar ist im heutigen Klima in der Schweiz durchschnittlich 2,9°C wärmer als während der vorindustriellen Referenzperiode 1871–1900.
Viel Sonnenschein in den Bergen und im Süden
Der Februar brachte vom 2. bis am 7. sowie vom 15. bis am 19. zwei längere hochdruckbestimmte Perioden. Erneut hochdruckbestimmt waren der 21. und 22. Februar. An diesen Tagen verzeichneten die Jurahöhen, der Alpenraum und die Alpensüdseite meist reichlich Sonnenschein. Die tiefen Lagen nördlich der Alpen verschwanden derweil oft unter einer kompakten Hochnebeldecke, die sich gebietsweise nicht auflöste.
Dank der sonnigen Perioden stieg im Jura und in den Alpen die Monatssumme der Sonnenscheindauer lokal auf 100 bis 110%, in den Ostalpen auch über 110% der Norm. Im Gegenzug dazu blieb sie im Mittelland regional unter 50% der Norm. Auf der Alpensüdseite erreichte die Monatssumme der Sonnenscheindauer mancherorts 70 bis 80% der Norm (Stand 26.02.2025).
Anhaltend mild in Berglagen
Vom 2. bis am 20. Februar war es in den Bergen anhaltend mild oder sehr mild. Die Tagesmitteltemperatur lag verbreitet 3 bis 4°C und periodisch auch 5 bis 7°C über der Norm 1991−2020. Lokal wurden an einzelnen Tagen auch um 8°C über der Norm registriert. Die lange milde Periode wurde einzig am 14. Februar unterbrochen, als ein Tiefdruckgebiet über die Alpen zog und im Norden Schnee bis in tiefe Lagen fiel.
Unter dem Hochnebel kühl
Während der zweiten hochdruckbestimmten Periode blieb es in den tiefen Lagen nördlich der Alpen nach dem Zustrom von kalter Polarluft vom 14. bis am 19. Februar kühl. Die Tagesmitteltemperatur bewegte sich verbreitet 1 bis 2°C unter der Norm 1991−2020.
Sehr milde Luft aus Südwesten
Eine milde Südwestströmung brachte am 21. und 22. Februar der ganzen Schweiz sehr milde Verhältnisse. Vor allem in höheren Lagen stieg die Tagesmitteltemperatur 7 bis 9°C über die Norm 1991−2020. Mit Föhnunterstützung gab es am 21. lokal hohe Tagesmaxima. Chur meldete 19,6°C, Visp 17,5°C. Am 22. erreichten die Tageshöchstwerte im Wallis und im Churer Rheintal abermals 17°C oder etwas mehr. Vaduz registrierte sogar 18,3°C. Die landesweit milden Verhältnisse hielten bis am 25. Februar an.
Niederschlagsarmer Februar
Die Monatssummen des Niederschlags blieben in der ganzen Schweiz unter der Norm 1991−2020. In Teilen der Kantone Wallis und Graubünden fielen nur 15% der Norm 1991−2020 oder auch weniger.
Eine längere Periode mit Niederschlag erstreckte sich auf der Alpennordseite vom 10. bis am 14. und auf der Alpensüdseite vom 8. bis am 13. Februar. Weitere Niederschlagstage gab es im Norden im letzten Monatsdrittel. Im Süden fiel nach einer längeren Pause erst am 25. Februar wieder verbreitet Niederschlag.
Haselblüte mit einem Vorsprung von 11 Tagen auf das Mittel
Die allgemeine Blüte der Haselsträucher wurde ab dem 25. Januar im Tessin und ab Ende Januar auf der Alpennordseite beobachtet. Besonders viele Haselsträucher blühten während der milden Periode vom 9. bis 13. Februar auf, wobei wenig Sonne und Niederschläge in dieser Zeit die Pollenfreisetzung und das Fortschreiten der Blüte immer wieder unterbrachen.
Nur zögernd blühten weitere Haselsträucher im Mittelland unter der Hochnebeldecke ab Mitte Februar auf. In den Bergen förderte das mildere Wetter eine frühe Haselblüte. Auf 1000 m wurden ab Mitte Februar die ersten blühenden Haselsträucher beobachtet.
Verglichen mit dem langjährigen Mittel von 1991−2020 blühten die Haselsträucher in diesem Jahr um 11 Tage früher. Bei über der Hälfte der Phänologiestationen lässt sich das Datum in die Klasse «normal» einordnen, während rund 40% der Stationen eine frühe und sehr frühe Blüte zeigten.
Blühender Huflattich wurde vereinzelt ab Mitte Februar beobachtete. Diese ersten Huflattichblüten konnten alle als sehr früh klassiert werden.
«fricktal24.ch – die Online-Zeitung fürs Fricktal
zur Festigung und Bereicherung des Wissens»