Bundesverwaltung erhöhte 2023 die Treibhausgas-Emissionen
Von: mm/f24.ch
Die Bundesverwaltung hat ihre Treibhausgas-Emissionen im Vergleich zum Jahr 2006 um 42 Prozent reduziert und liegt damit auf Zielkurs. Dies geht aus dem diesjährigen Bericht des Ressourcen- und Umweltmanagements des Bundes (RUMBA) hervor.
Im Berichtsjahr 2023 lagen die THG-Emissionen bei 27’612 Tonnen CO2-Äquivalente. Das sind 8 Prozent mehr als im Vorjahr. Hauptgrund ist die Zunahme der THG-Emissionen aus Flugreisen. Dennoch haben die THG-Emissionen im Vergleich zum Referenzjahr 2020 abgenommen.
RUMBA zielt seit 1999 darauf ab, dass die Departemente EDI, EDA, EJPD, EFD, UVEK und WBF sowie die Bundeskanzlei und die Parlamentsdienste ihre Vorbildfunktion wahrnehmen und die Bereiche Dienstreisen, Gebäude und Papierverbrauch umweltfreundlicher gestalten. (Das VBS führt ein eigenes, unabhängiges Raumordnungs- und Umweltmanagementsystem (RUMS-VBS).)
Die Fachstelle RUMBA zeigt im Auftrag des Bundesrats jährlich in einem Bericht den Stand dieser Arbeiten auf. Die Generalsekretärenkonferenz hat den diesjährigen Bericht am 23. September 2024 freigegeben.
2019 verabschiedete der Bundesrat das «Klimapaket Bundesverwaltung». Es bezweckt, dass die Bundesverwaltung (ohne VBS) ihre Treibhausgas-Emissionen (THG) im Inland bis 2030 um 50 Prozent gegenüber 2006 reduziert.
2023 betrug die Reduktion der THG-Emissionen im Vergleich zum Jahr 2006 42 Prozent. Allein zwischen 2020 und 2023 gingen sie um 14 Prozent zurück. Dies zum Beispiel dank einer Begrenzung der Grösse von Reisedelegationen oder den Ersatz von Flug- durch Bahnreisen. Diese Massnahmen gehören zum Aktionsplan Flugreisen.
Die Flugreisen waren gemäss Bericht für 61 Prozent der Emissionen verantwortlich, dahinter folgen das Heizen (15 Prozent), die Autofahrten (11 Prozent) und der Papierverbrauch (8 Prozent). Die THG-Emissionen beim Heizen und dem Papierverbrauch sind im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen, bei den Flugreisen gestiegen und bei den Autofahrten gleichgeblieben.
Um die THG-Emissionen weiter zu senken, wird der Aktionsplan Flugreisen fortgesetzt, und fossile Heizungen werden fortlaufend durch Anlagen mit erneuerbaren Energieträgern ersetzt. Mit der Digitalisierung nimmt zudem der Papierverbrauch laufend ab.
In einem nächsten Schritt hat der Bundesrat folgende Ziele für RUMBA beschlossen:
- Die THG-Emissionen werden bis 2027 um 24 Prozent gegenüber 2020 reduziert. Die verbleibenden THG-Emissionen werden vollständig über Emissionsverminderungen aus Klimaschutzprojekten im Ausland kompensiert.
- Die Umweltbelastung pro Vollzeitstelle wird bis 2027 um 21 Prozent gegenüber 2020 reduziert.
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