Milder Herbst mit zwei Wintereinbrüchen
Von: mm/f24.ch
Das landesweite Mittel der Herbsttemperatur 2024 beträgt aktuell 7,1°C (Stand 29.11.2024). Damit liegt der Herbst momentan 0.8 °C über der Norm 1991–2020. Er belegt Rang 9 in der Liste der landesweit wärmsten Herbste seit Messbeginn 1864.
Der Herbst ist heute in der Schweiz 2,8°C wärmer als während der vorindustriellen Referenzperiode 1871–1900.
Die drei Herbstmonate zusammen brachten in vielen Gebieten überdurchschnittliche Niederschlagssummen. Nördlich der Alpen und am Alpennordhang fielen vielerorts 110 bis 140% der Norm 1991−2020. Im Wallis gab es in grösseren Gebieten 120 bis 160% der Norm. Die Alpensüdseite erhielt meist 80 bis 11% der Norm.
Die herbstliche Sonnenscheindauer bewegte sich verbreitet zwischen 70 und 90% der Norm 1991−2020. Nur die Messstandorte Hörnli, Napf und Säntis verzeichneten Werte um 100% der Norm.
September mit Schnee in den Bergen
Der September startete sommerlich warm und mit Gewittern. Ein massiver Temperatursturz sorgte dann aber noch in der ersten Monatshälfte in höheren Lagen lokal für aussergewöhnliche Schneemengen.
Die Monatstemperatur blieb im landesweiten Mittel leicht unter der Norm 1991–2020. Die monatlichen Niederschlagssummen stiegen verbreitet über die Norm. Lokal fiel mehr als das Doppelte einer durchschnittlichen Septembersumme. Der September zeigte sich zudem verbreitet sonnenarm. Auf der Alpensüdseite erreichte die Sonnenscheindauer regional nur 50 bis 70% der Norm 1991–2020.
Trüber Oktober mit sonnigem Ende
Milde und feuchte Luftmassen aus Südwesten brachten im Oktober anhaltend regnerisches und trübes Wetter. Erst am Monatsende gab es eine mehrtägige Periode mit reichlich Sonnenschein ausserhalb der Nebelgebiete. Die anhaltende Warmluftzufuhr führte im landesweiten Mittel zum achtwärmsten und in höheren Lagen lokal zum fünfwärmsten Oktober seit Messbeginn.
In weiten Gebieten fielen überdurchschnittliche Niederschlagssummen. Im Wallis und auf der Alpensüdseite gab es regional über 140% und lokal über 160% der Norm 1991−2020. Die Sonnenscheindauer bewegte sich verbreitet zwischen 50 und 80% der Norm. Trotz des sonnigen Monatsendes war es an einzelnen Messstandorten in der östlichen Landeshälfte der sonnenärmste Oktober seit mehr als 20 Jahren.
November mit Rekordschneefall
Ab Monatsbeginn gab es in den Bergen und auf der Alpensüdseite während rund drei Wochen viel Sonnenschein und in höheren Lagen Rekorde bei der Tageshöchsttemperatur. In den Alpen wurde lokal einer der sonnigsten Novembermonate seit Messbeginn verzeichnet.
Einzelne alpine Messstandorte meldeten zudem einen der zehn mildesten Novembermonate seit Messbeginn. In den tieferen Lagen der Alpennordseite herrschte derweil oft Nebel oder Hochnebel. In diesen Gebieten sowie in den tiefen Lagen der Alpensüdseite bewegte sich die Novembertemperatur nur wenig über der der Norm oder im Bereich der Norm.
Ein kräftiger Schneefall im letzten Monatsdrittel brachte in tiefen Lagen beidseits der Alpen Novemberrekorde bei der 1-Tages Neuschneesumme. In Luzern fiel sogar die höchste 1-Tages Neuschneesumme überhaupt seit Messbeginn.
Als Folge des anhaltendem Hochdruckwetters und trotz des kräftigen Schneefalls blieben die Monatssummen der Niederschläge verbreitet deutlich unter der Norm.
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