Abfall gehört auch in Ausnahmezeiten in den Kübel
Von: mm/f24.ch
Aufgrund des reduzierten Freizeitangebots halten sich die Menschen vermehrt an Orten auf, wo keine oder nur eine minimale Entsorgungs-Infrastruktur vorhanden ist. „Deshalb braucht es neben dem bewährten Massnahmenmix gerade jetzt auch die Disziplin von uns allen, um nicht nur unserer Gesundheit, sondern auch unserem Lebensraum Sorge zu tragen“ fordert IGSU, das Schweizer Kompetenzzentrum gegen Littering
Das Corona-Virus habe nicht das Leben innert kürzester Zeit auf den Kopf gestellt, der Lockdown beschere auch in Sachen Littering eine neue Situation, konstatiert die Interessengemeinschaft für eine saubere Umwelt (IGSU). Es sei zwar nichts Neues, dass das Littering jeweils im Frühling zunehme, die starke Reduktion des Freizeitangebots und das empfohlene „Social Distancing“ würden nun aber dafür sorgen, dass sich die Menschen noch häufiger in der Natur und im öffentlichen Raum aufhalten.
Statt sich in Gartenbeizen, Freibädern oder an Open-Airs zu treffen, halte sich die Bevölkerung nun in abgelegenen Gebieten auf – beispielsweise in Parks, auf Wiesen, im Wald, auf Wanderwegen oder an Fluss- und Seeufern. Dort würden häufig nicht nur Abfallkübel, sondern auch die Sozialkontrolle, welche die Hemmschwelle erhöhe, Abfall liegen zu lassen fehlen.
Bewährter Massnahmenmix
Damit dies mit der weiteren Lockerung der Corona-Massnahmen nicht zu einem Anstieg des Littering führt, setzen Städte und Gemeinden auf den bewährten Massnahmenmix aus Sensibilisierung, Abfallinfrastruktur und Bussen. Aber, in dieser speziellen Situation seien alle besonders gefordert: „Wir haben es selbst in der Hand, ob wir uns an unserer Umgebung erfreuen können oder ob wir uns über herumliegenden Abfall ärgern müssen.“ Als schweizerisches Kompetenzzentrum gegen Littering möchte die IG saubere Umwelt (IGSU) die Bevölkerung deshalb dazu aufrufen, der Umwelt auch in der jetzigen Situation Sorge zu tragen.
Abfall gehört in den Kübel
„Die IGSU freut sich mit der Bevölkerung über die wiedergewonnene Bewegungsfreiheit“, erklärt die Geschäftsführerin Nora Steimer. „Bei aller Euphorie dürfen wir aber nicht vergessen, neben unserer Gesundheit auch unserem Lebensraum Sorge zu tragen – so, wie wir es auch sonst tun. Abfall gehört in den Kübel oder wird mit nach Hause genommen und dort korrekt entsorgt. Bitte haltet Euch alle daran. Vielen Dank!“
Die IGSU wird auch selbst aktiv werden und sich wie gewohnt gegen Littering einsetzen: Sobald es die Empfehlungen des Bundesrats zulassen, startet sie ihre Botschafter-Einsätze, die aufgrund des Lockdowns ausgesetzt werden mussten. Auf diesen Touren durch die Schweiz besuchten die IGSU-Botschafter-Teams in den letzten Jahres jeweils bis zu 50 Gemeinden und Städte und motivierten Passantinnen und Passanten auf humorvolle Art, Abfälle korrekt zu entsorgen.
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