Kulturerbe-Tag in Mumpf
Von: mm/f24.ch
Unter dem Motto "Den Aargau neu entdecken" findet im Kulturerbejahr 2018 am 2. September 2018 ein spezieller Kulturerbe-Tag Mumpf statt. Kantonsarchäologie, Abteilung für Raumentwicklung sowie Bibliothek und Archiv Aargau eröffnen zusammen mit der Vindonissa-Professur der Universität Basel und lokalen Partnern, dem Museum "Alter Dreschschopf" und dem Pontonierfahrverein, an diesem Tag neue Blickwinkel auf die Gemeinde Mumpf.
Blick von der Mumpferflue auf Mumpf (Foto: Bobo11, CC BY-SA 4.0)
Der Aargau verfügt über ein überaus reiches kulturelles Erbe, das Jahrtausende zurückreicht. Und auch Mumpf kann auf eine sehr lange Geschichte zurückblicken: Die frühesten archäologischen Funde sind über 5000 Jahre alt. Diese Geschichte soll der Bevölkerung Mumpfs und allen anderen Interessierten gezeigt werden. Mit Führungen, Demonstrationen und vielen Mitmachmöglichkeiten kann sich jede und jeder auf den Weg machen, an vier Stationen die Gemeinde neu zu entdecken (Details siehe Flyer).
Vielfältiges Programm
Die Kantonsarchäologie zeigt die schönsten archäologischen Funde vom Chapf. Hier liessen sich vor rund 5000 Jahren in der Jungsteinzeit Siedler nieder. In mehreren Grabungen seit 1933 sind ihre Spuren erforscht worden.
Auch die Römer hinterliessen in Mumpf Überreste: Wer hätte gedacht, dass unter den Gasthof Anker ein Getreidespeicher aus dem späten 4. Jahrhundert liegt? Zu diesen einzigartigen Fundamenten berichtet die Vindonissa-Professur der Universität Basel. Aber auch Anpacken ist gefragt.
Beim Dorfmuseum können alle, die mögen, mithelfen, eine römische Wasserleitung aus Holz zu bohren. Wer sich lieber im prähistorischen Pfeilbogenschiessen übt, kommt beim Oberstufenzentrum Klostermatte auf seine Kosten.
Auf mehreren Führungen lassen sich die Geschichte und Umgebung von Mumpf entdecken. Einzigartige Ausblicke von den Neandertalern bis zu den Römern bietet eine kleine Wanderung mit dem freiwilligen Bodenforscher Werner Brogli. Die Rheingenossen, ein historischer Bund von Flössern und Schiffern, lernt man auf der Führung mit Historiker Linus Hüsser kennen.
Den Bogen von der Vergangenheit zur Gegenwart schlägt schliesslich der Spaziergang mit Mitarbeitenden der Abteilung Raumentwicklung. Wie der Rhein früher genutzt wurde und wie heute, lässt sich auf dem Uferweg bestens veranschaulichen.
Auch das Dorfmuseum lässt Altes in neuem Licht erscheinen: Der Museumsverein präsentiert altes Holzbearbeitungshandwerk. Es wird gesägt, geschält, gebohrt, geschnitten und gespitzt. Jeder kann mitmachen und ausprobieren! Ebenfalls testen lässt sich das Lesen alter Handschriften am Stand des Staatsarchivs und der Kantonsbibliothek. Hier gibt es zudem alte Dokumente zu Fischerei und Fährwesen aus Mumpf zu bestaunen.
Rudern, Stacheln und Spanntau-Werfen
Als besondere Aktion zeigen Mumpfer Pontoniere allen, die mögen, wie Rudern und Stacheln auf dem Rhein geht. Auch die Fähre ist in Betrieb und man kann eine Überfahrt über den Rhein geniessen.
Besonderes Geschick braucht es schliesslich beim Spanntau-Werfen. Dabei muss ein Seil möglichst gerade und möglichst lang ausgeworfen werden. Diese Disziplin ist Teil des Pontoniersports und muss geübt werden. So erwartet auch den Gewinner mit dem längsten gestreckten Seil am Kulturerbe-Tag in Mumpf ein kleiner Preis.
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